Die Anwendung der hydraulischen Prüfverfahren in der Praxis - Teil 2 Die hydraulische Lastwechselprüfung

2017 
Die bisherigen Erfahrungen mit der bestehenden Impulsprufanlage PN020 der BAM zeigen Potential fur Verbesserungen auf. Dies betrifft insbesondere die Aspekte nutzbares Impulsvolumen, Wartungsaufwand und Stillstandszeiten, sowie Abmessungen und Gestaltung der Prufkammer hinsichtlich Nutzraum und Handling der Prufmuster. Im Zuge eines optimierten Anlagekonzeptes besteht groses Interesse an einer flexiblen Neuausrichtung der Druckerzeugung. Eine moderne Prufanlage sollte in der Lage sein, die zu bewegenden Massen an die gewunschte Prufaufgabe und den jeweils benotigten Volumenbedarf anzupassen. Die technische Losung fur die Druckerzeugung sollte deshalb modular gestaltet sein, sodass zusatzlich benotigtes Fordervolumen im Bedarfsfall nachgerustet werden kann. Ein anderes Konzept als eines, das auf Druckubersetzern basiert, scheidet fur Extremtemperaturprufungen aus, da das vorzutemperierende Medium hierzu in einer Saule pendeln und nicht zirkulieren darf. Wesentlicher Aspekt der Modularitat ist die Redundanz bei Teillast (reduzierter Volumenbedarf - Arbeitsfahigkeit bleibt mit Einschrankung erhalten). Es wird davon ausgegangen, dass einzelne Druckerzeugungs-/Antriebseinheiten so demontiert, repariert oder ausgetauscht werden konnen, dass die Nicht-Verfugbarkeit der gesamten Anlage auf den Ein- und Ausbau von Elementen der Anlage und Ausfalle in der Steuerung beschrankt bleibt. Auch im teil-demontierten Zustand sollte die Anlage mit eingeschrankter Leistungsfahigkeit grundsatzlich einsetzbar sein. Die Wartungskosten sollen durch die Verwendung von identischen und kleineren Druckerzeugereinheiten „von der Stange“ gesenkt werden. Eine moderne Anlage ware zur Verbesserung der Diagnosemoglichkeiten mit erheblich mehr Sensorik auszurusten. Die Druckerzeugung muss mit der Art der Medienkonditionierung kompatibel gestaltet sein. Das heist, das Prufmedium sollte unabhangig von der Umgebungsluft aktiv temperiert werden konnen, um die Konditionierzeiten bis zum Prufungsstart zu verkurzen und um einen Temperaturanstieg infolge der Reibung zu verringern. Die „Prufkammer“ sollte keine starre Kammer im herkommlichen Sinne mehr sein. Stattdessen ist eine thermisch isolierte und mechanisch hoch belastbare Versuchsflache aufzubauen, auf der sowohl mechanische Schutzelemente (vergl. aktueller Berstkafig) wie auch mobile Isolierhauben verwendet werden konnen. Wesentlich ist eine Optimierung einer solchen Anlage auf die eingangs erwahnte Reproduzierbarkeit von Prufprozeduren und die Vergleichbarkeit der Prufergebnisse mit Blick auf die statistische Auswertung. Hierzu sollten eine moglichst exakte Regelung, eine statistische Auswertung der Duckextremwerte (zumindest in Klassen), eine Aufzeichnung der Temperatur- und Feuchtewerte sowie des geforderten Volumens jedes Zyklusses und verschiedene Methoden der Leckerkennung/automatischen Versuchsabbruches selbstverstandlich implementiert sein.
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