Polnische Tipps für ein deutsches Abitur in Ostfriesland

2012 
Meine Geschichte mit Deutschland fing bereits lange vor meiner Ankunft an. Jeder meiner polnischen Schulfreunde in den 90er Jahren traumte von einer Karriere als Fusballprofi in der Bundesliga, so auch ich. Wir alle wollten unbedingt einmal fur den FC Bayern Munchen oder SV Werder Bremen auf Torjagd gehen. Gespannt verfolgten wir alle Spiele, leider nicht personlich am Spielfeld, sondern nur im Fernsehen. Bevor ich nach Aurich (Ostfriesland) kam, konnte ich alle Namen der Bundesligaprofis auswendig. Nach meiner Ankunft wurde ich naturlich Mitglied im ortlichen Fusballklub und versuchte, die ersten Tore in der A-Jugend zu schiesen. Von der Bundesliga war ich noch „Lichtjahre” entfernt, aber nach meinem ersten Tor verflogen die ersten Zweifel. Meine Mobilitat auserhalb des Sportplatzes war auch dem Sportverein zu verdanken. Der damalige Jugendwart bot mir eines seiner vielen Fahrrader an. Ich hatte Gluck, nach Ostfriesland zu kommen. Jede Familie besitzt hier namlich bis zu sechs Fahrrader. Ostfriesland hat aber noch viel, viel mehr zu bieten. Hier meine drei personlichen Medaillenplatze: Die Goldmedaille geht an den ostfriesischen Tee mit Kluntje (weiser Kandis) und „Wolkchen” (Sahne). Gleich dahinter auf Silber die Plattdeutsche Sprache und den dritten Platz nimmt die verruckteste Sportart – das Bosseln ein. Sport hat mich von Anfang an begleitet und spielt noch heute eine wichtige Rolle in meinem Leben. Im Sport bedarf Sprache nicht immer vieler Worte, sondern ist universell. Deshalb konnte ich mich von Anfang an leicht verstandigen und fand schnell Anschluss.
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