Anwendung aviärer vitelliner Antikörper als Sekundärreagenzien

1997 
Mit dem Nachweis der Eignung aviarer vitelliner Antikorper (IgY) als Sekundarantikorper in immunologischen Testsystemen wird eine Moglichkeit zum Ersatz von Saugetier-Antikorpern aufgezeigt. Herkommlich werden Sekundarreagenzien zum Erfassen der verschiedensten Primarantikorper eingesetzt und ublicherweise durch Bluten von groseren Saugetieren (z.B. Ziege, Kaninchen, Schaf) gewonnen. Im Gegensatz zur Antiserumherstellung ist die Isolierung von IgY-Antikorpern aus dem Eidotter moglich. So werden die Versuchstiere nur bei der Immunisierung und nicht bei der Gewinnung der Antikorper Belastungen ausgesetzt. Um eine Akzeptanz als „Ersatz“ fur Saugetier-Antikorper zu erreichen, muste fur die aviaren vitellinen Antikorper nachgewiesen werden, das sie die Anforderungen an Qualitat und Quantitat ebenso wie mammare Antikorper erfullen, d.h. hohe Spezifitat, gute Affinitat, leichte Markierbarkeit, grosse Ausbeute und lange Haltbarkeit. So konnte mit verschiedenen Anwendungsbeispielen belegt werden, das HAM-IgM bzw. IgG-Antikorper unmarkiert oder markiert (FITC, Biotin, POD) in immunologischen Testsystemen erfolgreich zu nutzen sind. Voraussetzung fur ihren Einsatz waren systematische Untersuchungen von Einzeleiproben unter Beachtung der Antigendosis, der Verwendung von Adjuvans und der Phase der Immunantwort. Daruber hinaus sind Qualitatsproben durchgefuhrt worden, die belegen, das sich Huhn-Antikorper ebenso wie Saugetier-Antikorper in immunologischen Testsystemen verhalten. Vorgestellt werden Experimente, bei denen IgY-Praparate als unmarkierte Bruckenantikorper in ELISA-Systemen, direkt und indirekt markierte Detektionsantikorper in der Durchfluszytometrie und POD-gekoppelte Nachweisantikorper fur Isotypen und Subklassen von Maus-mAk eingesetzt worden sind.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []