„Ein zu internationaler Berühmtheit gelangter Forscher und Arzt“: Otfrid Foerster (1873–1941) als Nobelpreiskandidat

2021 
Dieser Aufsatz befasst sich mit den Nobelpreisnominierungen fur den Neurologen und Neurochirurgen Otfrid Foerster (1873–1941). Foerster wurde 17 Mal fur den Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin nominiert. Aufbauend auf Akten des Stockholmer Nobelpreisarchives, Primar- und Sekundarliteratur wird auf folgende Fragen eingegangen: Welche Grunde gab es fur Foersters Nominierungen? Wie sah die Beziehung zwischen ihm und seinen Nominatoren aus? Warum hat er letztlich den Nobelpreis nicht erhalten? Das Gros der Nominatoren fur Foerster hob als Hauptmotiv sein gemeinsam mit Oswald Bumke herausgegebenes Handbuch der Neurologie hervor. Den Nominatoren zufolge hatte Foerster mit diesem Handbuch einen enormen Einfluss auf die Neurologie seiner Zeit. Daruber hinaus wurde sein „ehrenvoller Charakter“ in den Nominierungsbriefen unterstrichen. Fur das Nobelkomitee waren diese Begrundungen jedoch nicht ausreichend: Die Mitglieder stuften das Handbuch nicht als originare Forschungsleistung ein. Foersters Ruhm reicht trotzdem bis in die Gegenwart, etwa in Form einer seit 1953 von der Deutschen Gesellschaft fur Neurochirurgie vergebenen Ehrung, die seinen Namen tragt (Otfrid-Foerster-Medaille).
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