Intersektorale augenmedizinische Facharztzentren und Versorgung auf dem Land

2019 
Zielsetzung Grose Praxen und Medizinische Einrichtungen tragen unzureichend zur Versorgung in landlichen Regionen bei, so lautet eine haufig vorgetragene Kritik. Umfassende offentlich zugangliche Datenquellen dazu fehlen jedoch, auch die MVZ-Statistik der Kassenarztlichen Bundesvereinigung berichtet nur uber Haupt-, nicht jedoch uber die Nebenbetriebsstatten. Beispielhaft wurde daher die Aufstellung fur Intersektorale augenmedizinischen Facharztzentren erhoben. Methodik Fur alle im OcuNet Verbund organisierten Zentren wurden in 2016 die Leistungsstandorte mit den jeweiligen Leistungsschwerpunkten erfasst und Regionstypen der Bedarfs planungsrichtlinie zugeordnet. Fur die Zentren, die Standorte uber die Grenzen eines Stadtgebietes haben, wurden die absolute und relative Haufigkeit der Standorte bzw. Leistungsschwerpunkte insgesamt und nach den 5 Regionstypen der Bedarfsplanungsregionen erfasst. Ergebnisse 15 der 19 Zentren hatten Standorte uber die Grenzen eines Stadtgebietes hinaus. Diese Zentren kommen auf insgesamt 155 Leistungsstandorte, davon wiesen 132 (85 %) ein konservatives Leistungsspektrum auf. Insgesamt 55 Prozent der Leistungsstandorte entfielen auf die Kreistypen 4 („mitversorgte Bereiche“) und 5 („eigenversorgte Gebiete“); also die Kreistypen landlicher Regionen, die typischerweise besonders stark von Arztemangel betroffen sind. Schlussfolgerung Nahezu ¾ der Intersektoralen augenmedizinischen Facharztzentren des OcuNet Verbundes filialisieren; die Leistungsstandorte dieser Zentren liegen in der Mehrheit in landlichen Regionen. Die These der unzureichenden Versorgung in der Flache lasst sich fur die betrachtete Stichprobe nicht bestatigen.
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