Ernährung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen

2021 
Menschen haben fast alle Lebensraume auf dieser Erde besiedelt. Dies erforderte auch eine entsprechende Anpassung an die verschiedenen Ernahrungsumwelten. Die traditionellen Inuit ernahrten sich vorwiegend von Meerestieren. Ihre Ernahrung war fett- und eiweisreich und enthielt enorm hohe Mengen an langkettigen ω-3-Fettsauren. Interessanterweise haben sich auch einige Gene des Fettstoffwechsels der Inuit verandert, um mit der Fulle an ω-3-Fettsauren zurechtzukommen (Fumagalli et al. 2015). Die Jager- und Sammlergesellschaft der Hadza in Afrika ernahrt sich hingegen vorwiegend von Fruchten, Wurzeln, Fleisch und Honig. Ihre Darmflora ist im Vergleich zu der von Europaern ausergewohnlich vielfaltig (Schnorr et al. 2014); Bakterien, wie sie bei einer Ernahrung mit Getreide oder Milchprodukten auftreten, fehlen bei ihnen. Der intensive und lebenslange Kontakt mit unserer Ernahrungsumwelt verandert unsere Anatomie, Physiologie, Genetik und schlieslich unsere Gesundheit. Dies wird umso verstandlicher, wenn man sich vor Augen fuhrt, dass ein Mensch im Laufe eines 75-jahrigen Lebens etwa 30 t Nahrung zu sich nimmt.
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