„Denn ein üppiger Rebstock strebt über das ganze Gebäude hin zum First und erklettert ihn“ - Paolo Veronese, Andrea Palladio und die Stanza di Bacco in der Villa Barbaro als Pavillon Plinius‘ des Jüngeren

2013 
Die vorliegende Untersuchung widmet sich den illusionistischen Landschaftsfresken in der Villa Barbaro von Maser, die Paolo Veronese (1528–1588) zusammen mit seinen Gehilfen in den Jahren 1560/1561 fur die Bruder Daniele und Marcantonio Barbaro (1514–1570 u. 1518–1595) ausgefuhrt hat. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf der Stanza di Bacco. Ziel des Aufsatzes ist es, zu zeigen, dass die Landschaftsfresken keinesfalls, wie oft zu lesen ist, eine rein dekorative Funktion innerhalb der Villenausstattung erfullen. Stattdessen dienen sie im Verbund mit der von Andrea Palladio (1508–1580) entworfenen Architektur der Rekonstruktion antiker Pavillons und Gartenraume, wie sie der Fruhen Neuzeit durch die zwei grosen Villenbriefe von dem fruhkaiserzeitlichen Politiker und Schriftsteller Plinius dem Jungeren (ca. 61/62–113) uberliefert wurden. Die Untersuchung liefert damit anhand eines Hauptwerkes der italienischen Villenkultur des 16. Jahrhunderts einen Beitrag fur das Verstandnis antiquarischer und literarisch gestutzter Rekonstruktionsversuche antiker Raum- und Bildwelten durch die Medien der Architektur und Malerei.
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