Vernetzung von Frauen in Führungspositionen an Hochschulen – Einschätzungen und Erfahrungen am Beispiel des ETH-Professorinnen-Netzwerks

2017 
Ursula Keller, Physikprofessorin an der ETH Zurich und Direktorin des Nationalen Forschungsschwerpunkts (NCCR) „MUST – Ultraschnelle Prozesse in molekularen Bausteinen“, schildert im Gesprach mit Andrea Eichholzer, was sie zur Grundung des Professorinnen-Netzwerks ETH Women Professors Forum (WPF) motiviert und welche Erfahrungen sie im Zusammenhang mit dessen Aufbau gemacht hat. In den naturwissenschaftlichen Fachern ist der Anteil von Frauen in Fuhrungspositionen nach wie vor marginal, in den letzten zwanzig Jahren war er in einigen Disziplinen – an der ETH etwa in der Physik – gar rucklaufig. Diese Dynamik und die Uberzeugung, dass eine zukunftsweisende Disziplin wie die Physik auch durch Frauen mitgestaltet werden sollte, waren fur die Initiative der Autorin ausschlaggebend. Als Direktorin des NCCR MUST erhielt sie explizit ein Mandat und entsprechende Ressourcen, um sich in Gleichstellungsfragen zu engagieren. Mit der Grundung des WPF ETH wurde ein erster Schritt unternommen, hinderlichen Strukturen aktiv zu begegnen und die „Corporate Governance“ an der ETH zu verbessern. Das Forum bietet beispielsweise mit „Scientific Lunches“ eine Plattform fur Vernetzung und Austausch von Good Practice, wovon insbesondere jungere Professorinnen am Anfang ihrer Karriere profitieren konnen. Es engagiert sich auch als Sounding Board fur die ETH-Leitung. Keller pladiert fur masgeschneiderte Losungen je nach Disziplin, da unterschiedliche Voraussetzungen berucksichtigt werden mussen.
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