Die Vermessung der Persönlichkeitsorganisation mit dem STIPO

2017 
Mit der Veroffentlichung des Anhangs des DSM-5 (APA 2013) zur Diagnostik der Personlichkeitsstorungen wird erstmals ein dimensionaler diagnostischer Zugang in einem internationalen Diagnosesystem vorgestellt, der nicht mehr kategorial, anhand symptomorientierter Kriterien, sondern mittels einer Einschatzung des Funktionsniveaus der Personlichkeit die Schwere der Pathologie bemisst. Diese Art der diagnostischen Annaherung entspricht auch einem Storungsverstandnis nach analytischem Ansatz, den O. F. Kernberg konzeptualisierte und in einem halbstrukturierten Interview zur Erfassung der Personlichkeitsorganisation (STIPO, Clarkin et al. 2004) methodisch umsetzte. Anhand einer ausfuhrlichen Falldarstellung und -auswertung der STIPO-Dimensionen wird das Profil eines Patienten auf Borderline-2-Personlichkeitsniveau vorgestellt. Der Einfluss dieser Auswertung auf das Verstandnis der Psychodynamik der Pathologie, die Relevanz der dimensionalen Diagnostik von Personlichkeitsstorungen und der praktische klinische Nutzen werden dargestellt und diskutiert.
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