Der Journal Recommender an der TH Wildau

2010 
In this article, we present the Journal Recommender (JR), a recommendation service of electronic journals. This service runs since 2007 as a software application on the intranet of University of Applied Sciences at Wildau. The JR reflects the special needs of this small university on study specific navigation and recommendation. The JR is actually based on a publisher orientated directory of licensed electronic journals. The transformation from this publisher orientated directory to a system of thematic clusters based on the taxonomy of EZB, ZDB and some university depending extensions is the main focus. We hope, with these new clusters, we have a transparent tool of navigation and a more easy way to select interesting journals for recommendation. Einleitung Die Technische Hochschule Wildau [FH] ist eine innovative, zukunftsorientierte und praxisverbundene Hochschule, die z.Zt. ca. 3.500 Studierende in ingenieur-, wirtschaftsund verwaltungswissenschaftlichen Studiengangen ausbildet. Den Studierenden und den ca. 200 Hochschullehrenden steht ein moderner Campus mit einer gut ausgebauten Infrastruktur zur Verfugung. Nicht zuletzt die raumliche Nahe der Hochschulbibliothek direkt auf dem Campus gewahrleistet eine optimale Petra Keidel, Christian Muller 96 Informationsversorgung der Lehre und der Forschung an der TH Wildau: Das 2007 neueroffnete, modern ausgestattete Bibliotheksgebaude besitzt aufgrund seiner offen Innenarchitektur einen groszugigen, sich uber drei Etagen erstreckenden Freihandbereich, der den ca. 100.000 Medieneinheiten der Bibliothek ausreichend Stellplatz bietet. Doch langst besitzen Bibliotheken in ihren Raumen nicht mehr den „Lowenanteil“ an publizierten Informationen: Mit der Entfaltung des Internets entstanden neue Publikationsstrukturen, die fernab von jeglicher physischen Prasenz Informationen als elektronische Ressource bereithalten. Dieser Umstand erfordert den kontinuierlichen Aufund Ausbau einer elektronischen Informationsumgebung, die das klassische Verstandnis von einer Bibliothek als ein Gebaude, in dem Bucher, gesammelt, geordnet und zur Verfugung gestellt werden, um die Moglichkeit eines virtuellen Raumes erganzt. In der digitalen Bibliothek der Hochschulbibliothek werden die Medien, die in elektronischer Form erworben bzw. lizenziert worden sind, gesammelt, geordnet und uber das Datennetz der Hochschule zur Verfugung gestellt. Das digitale Angebot der Hochschulbibliothek umfasst u.a. den Zugang zu uber 30.000 eJournals. Die Konzeption eines Empfehlungsdienstes an der TH Wildau Richtungsweisend fur den Ausbau der bibliothekarischer Dienstleistungen im digitalen Umfeld gelten die Bedurfnisse der Hochschulangehorigen der TH Wildau: Sie mochten uber den stetig wachsenden Bestand an elektronischen Ressourcen informiert werden, diese nach fachlichen Kriterien geordnet und den problemlosen Zugriff gewahrleistet wissen. Es soll Insbesondere fur elektronische Zeitschriften besteht das Bedurfnis nach einem Instrument, welches folgende Lotsenfunktion erfullt: den Hochschullehrenden ein Hilfsmittel sein, mit welchem sie Studierende gezielt auf Zeitschriften hinweisen konnen ermoglichen, die Arbeit mit eJournals in die Lehrveranstaltungen zu integrieren 1 Der Bedarf richtet sich auf eine Effizienzsteigerung im Umgang mit elektronischen Ressourcen. Der Ausbau der bibliothekarischen Dienstleistung impliziert folglich den Ausbau einer kontextorientierten Informationsbereitstellung unter Beachtung der individuellen Situation des Hochschulangehorigen (aktuelles Informationsbedurfnis, aktuelle Aufgabe, Vorbildung etc. (vgl. Engelbach et al. (2003), S. [4]). Der Journal Recommender an der TH Wildau 97 den Studierenden in die Lage versetzen, die wissenschaftliche Kommunikation im Rahmen seines Interessenschwerpunktes selbsttatig zu verfolgen einen unkomplizierten und direkten Zugang zu den Volltexten ermoglichen eine Transparenz zwischen der jeweiligen Fachdisziplin und der dort relevanten Literatur herstellen die wissenschaftliche Kommunikation zwischen den verschiedenen Fachgebieten fordern. Um dieser informationslogistischen Aufgabenstellung als Desiderat der Forschung und Lehre an der TH Wildau gerecht zu werden, wurde bereits 2007 ein kooperatives Projekt zwischen dem Studiengang Wirtschaftsinformatik und der Hochschulbibliothek angeregt. Die Realisierung des Journal Recommender 2007 Im Rahmen von Lehrveranstaltungen im Studiengang Wirtschaftsinformatik wurde ein Empfehlungsdienst fur elektronische Zeitschriften als Webanwendung konzipiert und realisiert: Der Journal Recommender (JR). Der JR ist seit dem Wintersemester 2007 im Einsatz. Der offentliche Teil des JR bilden die Verlagsund Studiengangsseiten, auf denen sich alle Interessierten uber die vorhandenen und empfohlenen Zeitschriften informieren konnen. 2 Die kooperative Erarbeitung eines Empfehlungsdienstes beschrankt sich nicht ausschlieslich auf das Zusammenwirken von Know-how, sondern verfolgt seitens der Bibliothek das Interesse, mit der Ent wicklung eines nutzerzentrierten Empfehlungsdienstes dem „organisationzentrierten Paradigma“ (Buttner (2007), S. 242) von Bibliotheken entgegenzuwirken. Auf den Verlagsseiten sind die lizenzierten Zeitschriften eines Verlages zusammengefasst. Auf den Studiengangseiten werden von Hochschullehrern Zeitschriften, die fur ihr Fachgebiet relevant sind, empfohlen (s. Abb. 1). 3 http://www.th-wildau.de/bibliothek2/JR/ Petra Keidel, Christian Muller 98 Abb. 1 Empfehlungen fur das Spezialgebiet „Decision Support“ des Studiengangs Wirtschaftsinformatik im JR Der nichtoffentliche Teil des Journal Recommender besteht aus dem JR Administration-Tool. Dies ist eine zugriffsbeschrankte Webanwendung, die nur von ausgewahlten Hochschulangehorigen genutzt werden kann. Mit dieser Webanwendung konnen Hochschullehrer ihre Zeitschriftenempfehlungen editieren. Diese Empfehlungen werden dann den in den Studiengangsseiten (Studiengebiet_xx.xml) gespeichert. Ein hochschulweiter Administrator kann Studiengebiete anlegen, loschen und einen Administrator fur diese festlegen. Der Administrator fur ein Studiengebiet legt Spezialisierungen fur sein Studiengebiet fest. Jeder Spezialisierung weist er einen oder mehrere Hochschullehrer zu, die fur ihr Spezialgebiet Zeitschriften empfehlen
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