Prüfung von Abdichtbauwerken für Endlager auf Risse – eine Herausforderung

2021 
Im Jahr 2011 hat der Bundestag in Deutschland den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. Der angefallene Abfall wird mehr als hunderttausend Jahre eine derartig hohe Aktivitat besitzen, dass er eine erhebliche Gefahr fur nachfolgende Generationen darstellen kann. Dieser radioaktive Abfall soll in tiefen geologischen Formationen (z.B. Salz, Ton oder Kristallin) sicher endgelagert werden. Die Endlager werden mittels sogenannter geotechnischer Abdichtbauwerke (Schachtbzw. Streckenverschlusse) verschlossen, wofur u.a. Zement- oder Sorel-basierte Baustoffe (Betone) in Frage kommen. Die Beschreibung des Dichtvermogens dieser Bauwerke ist unabdingbar. In der Forschungsphase werden verschiedene Werkstoffe untersucht und Methoden fur die zerstorungsfreie Untersuchung der Bauwerke als Mittel der Qualitatsprufung entwickelt. Hierbei ist der Nachweis der Rissfreiheit bzw. die Detektion moglicher Risse ein vorrangiges Thema. In den letzten Jahren konnten bereits umfangreiche Erfahrungen mit der Untersuchung von in-situ-Versuchsobjekten in Realmasstab gesammelt werden. Die Messungen wurden im Endlager fur radioaktive Abfalle Morsleben am in-situ-Versuch “Abdichtbauwerk im Steinsalz” und in der Grube Teutschenthal am Grosversuch GV2 durchgefuhrt. Es ist gelungen mit einem neu entwickelten Ultraschall-Messsystem Eindringtiefen bis ca. 9,0 m zu realisieren. Die Messungen mit dem Large Aperture Ultrasonic System in Kombination mit der Rekonstruktion-Methode Synthetic Aperture Focusing Technique zeigen, dass die zerstorungsfreie Prufung von Abdichtbauwerken moglich und die Nutzung des Messsystems zur Qualitatssicherung bei der Erstellung der Verschlussbauwerke vielversprechend ist.
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