Blühstreifen und Ackerbegleitflora fördern Nützlinge im Kohlanbau

2021 
In einer Feldstudie in den Jahren 2016 und 2018 wurde untersucht, ob Bluhstreifen der Saatmischung «Nutzlinge Kohlanbau» am Rand von Kohlfeldern im Schweizer Mittelland rauberische Nutzlinge (Laufund Kurzflugelkafer sowie Spinnen) und Bestauber (Schwebfliegen und Bienen) fordern konnen. In beiden Untersuchungsjahren war die Artenvielfalt der spontanen und angesaten Ackerbegleitflora in den Bluhstreifen durchschnittlich doppelt so hoch wie in den Kohlfeldern. Fallenfange im Zentrum von acht Kohlfeldern und in den dazugehorigen Bluhstreifen am Rand zeigten 2016, dass durch die gesteigerte Artenvielfalt der Begleitpflanzen Bienen, Laufkafer und Spinnen gefordert wurden. Zudem wurde festgestellt, dass ein hoher Bodendeckungsgrad der spontanen Ackerbegleitflora die Schwebfliegen forderte. Im Jahr 2018 zeigte der Direktvergleich zwischen Bluhstreifen und den Randern von sechs Kohlfeldern, dass signifikant mehr Bienenindividuen und -arten und marginal mehr Kurzflugel- und Laufkaferarten in den Bluhstreifen vorkamen. Sowohl 2016 als auch 2018 wurden uber 90 Arten ausschliesslich in den Bluhstreifen festgestellt, rund doppelt so viele wie in den Kohlflachen. Biodiversitatsforderflachen bieten einen periodischen Lebensraum fur diverse rauberische Nutzlinge und Bestauber und konnen somit die positiven Effekte der spontanen Ackerbegleitflora starken, was eine okologische Aufwertung von Produktionsflachen im Kohlanbau ermoglicht.
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