Brusterhaltung versus Mastektomie beim retroareolaren Mammakarzinom: onkologische und kosmetische Ergebnisse

2006 
Zielsetzung:Die onkologische Sicherheit brusterhaltender Operationen bei retroareolaren Mammakarzinomen konnte in Studien gezeigt werden. Dennoch wird von vielen Operateuren bei zentralen Karzinomen die Mastektomie bevorzugt, was in dem unsicheren kosmetischen Ergebnis nach zentraler Quadrantektomie begrundet ist. In einer prospektiven, nicht randomisierten Studie wurden onkologische und kosmetische Ergebnisse brusterhaltender Operationen mit Mastektomie verglichen. Patienten und Methoden: Bei 69 Patientinnen mit retroareolarem Mammakarzinom wurde die Operation als zentrale Quadrantektomie mit Entfernung des Areolenkomplexes (n=33) oder eine Mastektomie (n=36) durchgefuhrt. Ergebnisse: 2 / 33 (6%) Patientinnen mussten nach Brusterhaltung wegen tumorbefallene Rander mit DCIS III° sekundar abliert werden. Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 42 (17–99) Monaten fand sich in der Gruppe der brusterhaltend operierten Patientinnen kein Lokal – oder Axillarezidiv, eine Patientin mit Metastasierung 43 (16–118) Monate nach Mastektomie, je ein Lokal – und Axillarezidiv und 3 Patientinnen mit Metastasierung (p=NS). Das postoperative kosmetische Resultat nach brusterhaltender zentraler Quadrantektomie wurde von 80% der Patientinnen als sehr gut und 20% als zufrieden stellend bewertet. Zusammenfassung: Brusterhaltende Operationen mit nachfolgender Radiatio stellen bei selektionierten Patientinnen mit retroareolarem Karzinom eine der Mastektomie gleichwertige operative Therapie bei ausgezeichneter Kosmetik dar.
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