Umweltchemikalien in Eiern des Alpenstrandläufers (Calidris alpina) aus Nordnorwegen im Vergleich zu Eiern von Brutvogelarten des Wattenmeeres

2000 
Im Fruhjahr 1993 wurden die Konzentrationen von 20 organischen Umweltchemikalien sowie von Quecksilber in den Eiern von acht Brutvogelarten im Gebiet der Wattenmeerinsel Spiekeroog ermittelt (BrandgansTadorna tadorna; EiderenteSomateria mollissima; AusternfischerHaematopus ostralegus; SabelschnablerRecurvirostra avosetta; RotschenkelTringa totanus; LachmoweLarus ridibundus; SilbermoweLarus argentatus; FlusseeschwalbeSterna hirundo) und mit Eiern des Alpenstrandlaufers (Calidris alpina alpina) von einem Brutplatz in Nordnorwegen (Gamvik) verglichen. Die dortigen Vogel nutzen das Wattenmeer auserhalb der Brutzeit. Hochste Σ-PCB wiesen Flusseeschwalben- und Silbermoweneier auf. Quecksilber war in Eiern von Eiderente, Austernfischer und Flusseeschwalbe am hochsten konzentriert sowie Σ-DDT in Lachmoweneiern. Bromocyclen konnten in keiner Eiprobe der acht Wattenmeerarten nachgewiesen werden, Moschusxylol in 29% und Octachlorstyrol in 57%. Die Umweltchemikalienkonzentrationen lagen in den meisten Fallen uber der gesetzlichen Hochstmenge bzw. dem Richtwert fur Eier, die zur menschlichen Ernahrung bestimmt sind, erreichten aber wahrscheinlich keine den Bruterfolg gefahrdenden Konzentrationen. Im Vergleich zu den Ruckstanden in den Eiern der acht Brutvogelarten des Wattenmeeres waren die Eier des Alpenstrandlaufers aus Nordnorwegen moderat belastet und zeigten ein ahnliches Umweltchemikalienmuster wie Eier von nicht ganzjahrig im Wattenmeer anwesenden Watvogelarten. Beim Alpenstrandlaufer konnten erstmalig Bromocylen-Ruckstande in Vogeleiern nachgewiesen werden.
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