Solidarität in Zeiten einer Pandemie: Alltagspraktiken und Priorisierungentscheidungen im Lichte des Solidaritätskonzeptes

2021 
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind Appelle an Solidaritat innerhalb der Gesellschaft und der internationalen Staatengemeinschaft allgegenwartig. Die Vielfaltigkeit dieser Rufe deutet darauf hin, dass Solidaritat als handlungsleitendes Prinzip zur Eindammung des Pandemiegeschehens eine wichtige Rolle spielt und in diesem Kontext unterschiedliche Funktionen einnimmt. Politiker*innen appellieren an die Menschen, sich an Masnahmen wie das Maskentragen oder Abstandhalten zu halten und begrunden die Notwendigkeit hierfur mit einem solidarischen Grundverstandnis des gesellschaftlichen Miteinanders. Ebenso erklarte der Direktor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom, dass die Corona-Pandemie ein Test fur die globale Solidaritat darstelle (The Guardian 2020). Der Solidaritatsbegriff scheint also einerseits als Prinzip zu fungieren, um Masnahmen zur Eindammung des Infektionsgeschehens zu rechtfertigen und die Menschen zu ihrer Einhaltung aufzurufen, und andererseits als ein Grundprinzip des gesellschaftlichen und internationalen Miteinanders, das durch die krisenhafte Entwicklung der Pandemie in Gefahr gebracht wird.
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