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Die Eingriffe am Kopfe

1948 
Mit die alteste nachweisbare Operation ist die Trepanation. Durch die Befunde an Schadeln aus prahistorischen Zeiten, besonders der jungeren Steinzeit, aber auch aus spateren Perioden, darf es als bewiesen gelten, das Trepanationen zu therapeutischen Zwecken ausgefuhrt wurden. Die Mehrzahl der Schadel stammt aus Frankreich. Aber in fast allen Teilen Europas, in Nordafrika, Nordamerika, Mexiko, besonders Peru (Inkazeit), sind vereinzelte Befunde erhoben worden, so das wir sogar uber die Technik der Trepanation, z. B. bei den Inkas, einigermasen unterrichtet sind. In der geschichtlichen Zeit spielt die Trepanation in der hippokratischen Zeit eine wesentliche Rolle. Bei Verletzungen des Kopfes wurde die Wunde genau nachgesehen, und wenn sich Sprunge zeigten (sie wurden durch Aufgiesen von Farben in zweifelhaften Fallen deutlicher gemacht) wurde trepaniert. Ein Schabeisen und ein Kronentrepan bildeten das Haupthandwerkszeug einer schon genau festgelegten Technik (Schutz der Dura, keine Erhitzung des Trepans). Celsus beschreibt ebenfalls den Trepan, aber auch schon die Technik des Anlegens von mehreren Bohrlochern, die durch das Herausmeiseln der Zwischenstucke zu einem groseren Spalt vereinigt wurden. Bei Galen werden Hohlmeisel und Knochenfaszange zur Entfernung von Sucken erwahnt. Er warnt aber schon vor dem Meiseln, das zu Erschutterungen fuhren konnte. Die arabische Schule scheint mit Ausnahme von Abul Kasim die Trepanation nicht geubt zu haben. Dasselbe gilt fur die abendlandische fruhmittelalterliche Chirurgie.
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