Funktionelle Magnetresonanztomographie bei Trans*Menschen

2017 
In der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) konnen Aktivitatsmuster in bestimmten Hirnregionen dargestellt werden. Bei der Ausfuhrung bestimmter Aufgaben oder Handlungen und bei Prasentation verschiedener Reize lassen sich spezifische Muster darstellen, die sich in definierten Kollektiven unterscheiden. Mit neueren Methoden wie der Resting-state-fMRT werden zudem die spontanen Hirnaktivitaten analysiert, die ebenfalls spezifische Veranderungen in unterschiedlichen Gruppen zeigen konnen. So gibt es auch geschlechtstypische Aktivitatsmuster bei Mannern und Frauen. Es wurde zunachst angenommen, dass Trans*Menschen hierbei Ergebnisse zeigen, die zwischen den Geschlechtern liegen. Die Studien mussen jedoch differenzierter interpretiert werden und zeigen widerspruchliche Resultate, gerade in Abhangigkeit von den prasentierten Reizen. Der Einfluss der Hormontherapie auf kognitive Fahigkeiten und Korrelate in den zerebralen Aktivitatsmustern wird ebenso kontrovers diskutiert. Insgesamt spiegeln die Ergebnisse bildgebender Verfahren bei Trans*Menschen ein spannendes Zusammenspiel von gesellschaftlichen, biologischen, kognitiven und beispielsweise sexuellen Komponenten wider, zeigen aber auch die Grenzen der Methodik auf.
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