Pathogenese und Prognose kolorektaler Karzinome — molekularbiologische, zytogenetische und zellkinetische Aspekte

1992 
Die Haufigkeit kolorektaler Karzinome hat in den meisten industriell kochentwickelten Landern der Erde in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen. Heutzutage sind Tumoren des Dick- und Enddarms nach dem Bronchialkarzinom bei Mannern und dem Mammakarzinom bei Frauen bereits die zweithaufigste zum Tode fuhrende maligne Erkrankung [1, 2]. Zahlreiche epidemiologische Studien belegen, das Umweltfaktoren und insbesondere Ernahrungsgewohnheiten masgeblich zur Entstehung kolorektaler Karzinome beitragen [3–9]. Daraus abgeleitete Ernahrungsempfehlungen der entsprechenden Gesundheitsbehorden zielen daher auf eine primare Pravention ab [10, 11]. Erganzende Aktionen zur Fruherkennung maligner Darmtumoren haben dazu gefuhrt, das ein hoherer Prozentsatz kolorektaler Karzinome in fruhen Ausbreitungsstadien erfast wird, in denen eine kurative Resektion moglich ist. Bei fortgeschrittenen metastasierten Karzinomen konnten die therapeutischen Aussichten jedoch trotz radikalerer Operationsverfahren und des Einsatzes zahlreicher Zytostatika in Einzel- oder Kombinationsprotokollen nicht wesentlich verbessert werden. Aus diesem Grunde und auf der Basis neuer methodischer Entwicklungen der Grundlagenforschung wurden die Bemuhungen verstarkt, mit Hilfe molekularbiologischer, zytogenetischer und zellkinetischer Analysen neue Erkenntnisse zur Pathogenese kolorektaler Karzinome zu gewinnen, die uber ein besseres Verstandnis der Tumorbiologie mogliche Aussagen zur Prognose erlauben und neue therapeutische Perspektiven eroffnen.
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