Rollen und Rollendynamiken in der partizipativen Forschungsgemeinschaft

2021 
Aus dem Ansatz der partizipativen Forschung ergeben sich fur Forschende und Co-Forschende andere Rollen und Beziehungen als bei traditionellen Forschungskonzepten. Der Artikel beschreibt im Sinne eines Werkstattberichts Reflexionen und Erkenntnisse zu der Frage, wie Rollen im Rahmen partizipativer Gesundheitsforschung (PGF) wahrgenommen und ausgefullt werden. Wissenschaftler*innen und Praxispartner*innen aus 2 Teilprojekten im Forschungsverbund PartKommPlus werteten dazu ihre Erfahrungen aus mehrjahriger Zusammenarbeit aus und entwickelten Erkenntnisse daruber, welche Dynamiken fur die Rollengestaltung wichtig waren und worauf fur eine konstruktive Gestaltung der Rollen zu achten ist. Als 5 wichtige Elemente bei der Entwicklung von Rollen wurden herausgearbeitet: die Bedeutung der Handlungsspielraume, die sich aus den Bindungen an die jeweiligen Institutionen ergeben; die Veranderung der Rollen und Beziehungen uber den (Projekt‑)Zeitraum; die Bedeutung von Vertrauen fur funktionierende Kooperationsbeziehungen; die Problematik der Vertraulichkeit von Informationen fur die wissenschaftliche Verwertung sowie der durch den Veranderungsanspruch partizipativer Forschung begrundete politische Charakter der Kooperationen, der geteilte Grundhaltungen und Ziele voraussetzt. Abschliesend wird die Bedeutung der gemeinsamen Reflexion der Rollengestaltung herausgearbeitet, die zum Erfolg oder Misserfolg partizipativer Forschungszusammenarbeit sowie zur Qualitat ihrer Ergebnisse beitragt.
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