Rhodos zur Zeit der italienischen Besetzung (1912–1943): Die selektive Erinnerung und das manipulierte Denkmal

1999 
Auf den griechischen Dodekanes-Inseln entfaltet sich in den Jahren der italienischen Besetzung (1912–1943) nebst einer regen Bautatigkeit auch eine intensive Auseinandersetzung mit der mittelalterlichen Bausubstanz der Ritterstadt von Rhodos, welche die ausschliessliche Hervorhebung der Monumente der Johanniterzeit zum Ziel hat und die Erinnerung an alle vorhergehenden und nachfolgenden Epochen loschen soll. Diese Strategie der Vereinnahmung aus politischen Grunden ist gepaart mit der konkreten Arbeit an der architektonischen Substanz. Die Aufarbeitung dieses usurpierten Kulturerbes erfolgt mit verschiedenen Mitteln, die von der vermeintlich archaologisch-philologischen Restaurierung uber die historistisch anmutende Rekonstruktion bis hin zu den uniformierenden, an die Ordensarchitektur sich anlehnenden stilistischen Richtlinien fur die Neubauten reichen.
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