Wider die Zersplitterung der Theorie der Unternehmensinternationalisierung – Ein Integrationsversuch

2011 
Fur das weite Feld der Theorie der Unternehmensentwicklung kann unterstellt werden, dass die Theorie der Unternehmensinternationalisierung vergleichsweise am starksten entfaltet und fundiert ist. Das handfeste Streben nach theoretischer Aneignung des Internationalitatsphanomens hat uber Jahrzehnte hinweg eine Vielzahl von Konzepten und Theoriefragmenten hervorgebracht (Macharzina 1982), die zudem haufig empirisch getestet wurden. Zum prominentesten Vorhaben zahlt sicherlich das Stufenmodell (stage model), welches in gedanklicher Verwandtschaft zum biophysischen Reifungsprozess von Individuen Phasen und Zyklen der Internationalisierung von Unternehmen zu diagnostizieren sucht. Neben den Stufenmodellen fur Exportierende Unternehmen (Cavusgil 1980) ist hier insbesondere der Inkrementelle Ansatz der Internationalisierung (Uppsala Schule) anzufuhren. Eine Fulle von empirischen Studien uber internationalisierende Unternehmen, in denen die theoretischen Behauptungen nur partiell oder nicht bestatigt werden konnten, hat – ganz im Sinne der Kuhnschen These von Paradigmenwechseln in der „normalen“ Wissenschaft – zu zwei Anpassungsreaktionen gefuhrt: Einerseits auf Seiten der Protagonisten des Uppsala-Modells – ahnlich wie bei Dunnings Eclectic Paradigm of International Production – zu mehrfachen Erweiterungen des Ur-Modells hin zu einem Netzwerkkonzept, dem die Spezifitat der Internationalisierungsdimension abhanden gekommen ist (Johanson und Vahlne 2009).
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