Die Elektrodiagnostik bei Bäumen als ein neues Verfahren zur Ermittlung ihrer Vitalität

1995 
1. In einem Testversuch wurden bei 28 Fichten und 27 Laubbaumen die sog. GEO-PHYTO-Elektrostrome (GPES) mit einem Elektromesgerat fur Gleichstromwerte im Bereich von etwa 1,0 bis ca. 500 μA untersucht. 2. Die maximalen GPES-Werte bei vollig gesunden Baumen der jeweils untersuchten Arten wurden als Vergleichsmasstab (100%) genommen. Mit der Reduktion dieses Wertes durch verschiedene Einflusse geht eine gesetzmasige Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Baume einher. 3. Der Gesundheitszustand von 20 Fichten wurde fur Vergleichszwecke auch mit anderen Verfahren untersucht bzw. die Vitalitat nach den Regeln der Waldschadenserhebung (WSE) geschatzt. 4. Die Messung der GPES hat sich bei allen Baumarten als eine schnelle, kostengunstige und zuverlassige Methode fur die verhaltnismasig genaue Bestimmung der Baumvitalitat erwiesen. Die gemessenen Werte stimmten stets mit dem vorgefundenen Gesundheitszustand des jeweiligen Baumes uberein. 5. Zwischen den Befunden der GPES- und der CT-Messung ergab sich eine durchaus gute Ubereinstimmung. 6. Die Meswerte des Konditiometers und die Schatzung nach dem WSE-Verfahren ergaben nur tendenzielle Hinweise, aber keine genaue Daten uber den wirklichen Stand der Vitalitat der untersuchten/beurteilten Baumen. 7. Da (1.) die Veranderung der Baumvitalitat (Reduzierung bei ungunstigen, Erhohung bei verbesserten Umweltbedingungen) eine auserst wichtige Eigenschaft ist und (2.) diese durch die Ermittlung der GPES rationell und zutreffend beurteilt werden kann, ware eine weitere, wesentlich umfangreichere Versuchsdurchfuhrung durchaus wunschenswert.
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