Partizipativer Wandel — methodischer Wandel: Neue und klassische Formen der Bürgerbeteiligung im Vergleich

2008 
Partizipation ist heute ein zentrales Konstrukt der politischen Soziologie und der Politikwissenschaft. Gewissermasen war Paul F. Lazarsfeld der politikwissenschaftliche Christoph Kolumbus, der in seinen fruhen Arbeiten das Thema Partizipation und Kommunikation fur die Politikwissenschaft entdeckte, derweil sich fruhere Studien „nur“ mit strukturellen Entwicklungen wie Oligarchien (Michels) oder Sozialstruktur(en) (Geiger) beschaftigten. Die Literatur hierzu ist Legion. Ausgehend von fruhen strukturfunktionalistischen Ansatzen (Voluntarismus bei Parsons, Cleavages-Ansatz bei Rokkan/Lipset) uber sozialpsychologische Konzepte (Zivilcourage, Wertorientierungen, konventionelle und unkonventionelle Beteiligungsformen (Lazarsfeld, Almond/Verba, Inglehart, Barnes/Kaase, Gabriel) bis hin zu neuen Paradigmen der Gesellschaftstheorie wie die oft beschworene Zivilgesellschaft (Habermas) reichen die literarischen Assoziationen. Eine Vielzahl klassischer Studien kennzeichnen Meilensteine empirischer Evidenz uber die Entwicklung von Partizipationsformen in Demokratien, so die Studie „The People’s Choice“ von (1948), die „Civic Culture“-Studie von (1963), die international vergleichende „Political Action and Mass Participation“-Studie mit der zentralen These einer partizipatorischen Revolution (Barnes/Kaase 1979, revisited 1996, Kaase 1999) und die Arbeiten von Habermas uber eine Zivilgesellschaft als rationalste Stufe des politischen Diskurses im politischen Pluralismus.
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