Rehabilitation chronischer Erkrankungen – Motivational Interviewing, ein Weg zur nachhaltigen Förderung körperlicher Aktivität?

2014 
Ein korperlich aktiver Lebensstil spielt fur den Behandlungserfolg bei Patienten mit chronischen Erkrankungen eine zentrale Rolle. Aufgrund ihrer Verhaltensorientierung scheint die Bewegungs- und Sporttherapie gut geeignet, neben physiologischen Effekten auch psycho-soziale Ziele in der Rehabilitation zu erreichen. Neben dem korperlichen Training konnen Informations- und Wissensaspekte vermittelt sowie emotional-motivationale Faktoren angesprochen werden. Erste Evaluationsergebnisse bescheinigen dem integrativen Vorgehen positive Effekte auf Verhaltensebene, wenngleich es hinsichtlich der Aufrechterhaltung der Verhaltensanderung weiteren Optimierungsbedarf gibt. Die fehlende Nachhaltigkeit liegt moglicherweise in einer mangelnden Beratungsqualitat begrundet, die zu wenig an den Bedurfnissen der Patienten und deren Lebensumstande orientiert ist. Die Methode des Motivational Interviewing (MI) ist ein Beratungsansatz, der diesem Problem durch die gezielte Steigerung der intrinsischen Motivation begegnen konnte. Im folgenden Beitrag wird die aktuelle Befundlage zur Wirksamkeit von verhaltensorientierten Sportprogrammen in der Rehabilitation aufgearbeitet und deren Nachhaltigkeit diskutiert. Die Methode des MI wird als sinnvolle Erganzung zu diesen Rehabilitationsprogrammen vorgestellt und ein Uberblick uber die Befundlage zur Wirksamkeit im Kontext der Forderung eines korperlich aktiven Lebensstils gegeben. Abschliesend wird der Ansatz auf seine Realisierbarkeit im rehabilitativen Setting kritisch hinterfragt.
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