Interaktionen schlafbezogener Atmungsstörungen mit Vorhofflimmern: Pathophysiologie und Klinik

2020 
Vorhofflimmern (VHF) ist die haufigste Herzrhythmusstorung. Sowohl die zentrale als auch die obstruktive Schlafapnoe interagieren mit dieser Erkrankung. Intermittierende Hypoxie, oxidativer Stress, wiederkehrende Aufwachreaktionen, intrathorakale Druckveranderungen und atriales Remodeling konnen im Rahmen einer schlafbezogenen Atmungsstorung (SBAS) zu VHF fuhren. Dieser Artikel stellt die komplexen Zusammenhange und Erkenntnisse jungster Forschungen bezuglich SBAS und VHF sowie die Therapiemoglichkeiten dar. Es erfolgten eine Literaturrecherche von Original- und Ubersichtsartikeln sowie Metaanalysen, die zwischen 1963 und 2020 in der PubMed-Datenbank veroffentlicht wurden. Die Erkenntnisse der Studien weisen auf einen bidirektionalen kausalen Zusammenhang zwischen SBAS und VHF hin. Die pathophysiologischen Auswirkungen der obstruktiven und zentralen Schlafapnoe auf VHF sind unterschiedlich. Die Studien, die die Effekte einer Therapie der SBAS auf das Rezidivrisiko von VHF nach Intervention (Kardioversion oder Pulmonalvenenisolation) untersuchen, ergeben bisher kein eindeutiges Bild. Bisherige Studien bestatigen multiple Interaktionen zwischen SBAS und VHF. Aufgrund widerspruchlicher Ergebnisse hinsichtlich der Effekte einer positiven Atemwegsdrucktherapie auf das Rezidivrisiko von VHF nach Interventionen sind weitere Studien notig.
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