AKR-Pruefverfahren - Vergleichbarkeit und Praxis-Relevanz. Teile 1 und 2

In den vergangenen Jahren sind einige Schaeden an Betonfahrbahndecken aufgetreten, die auf reaktive Gesteinskoernungen, die bisher in der Alkali-Richtlinie nicht enthalten waren, zurueckgefuehrt werden konnten. Die auf Veranlassung der Industrie vom Bundesminister fuer Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) herausgegebenen Allgemeinen Rundschreiben Strassenbau Nummer 15/2005 und Nummer 12/2006 fordern deshalb fuer einige gebrochene Gesteinskoernungen und Betonzusammensetzungen, die in Betonfahrbahndecken eingesetzt werden sollen, ein Gutachten hinsichtlich der Gefahr einer schaedigenden Alkali-Kieselsaure-Reaktion (AKR) von hierfuer anerkannten PruefstelIen. Ausserdem wurde der Alkaligehalt der Strassenbauzemente weiter begrenzt. In den Entwurf der Alkali-Richtlinie wurden diese Forderungen des Rundschreibens uebernommen. Ein wesentlicher Bestandteil der Alkali-Richtlinie ist die Pruefung und Ueberwachung der Gesteinskoernungen. In dem vorliegenden Entwurf wurden erstmals Schnellpruefverfahren aufgenommen. Darueber hinaus wird die Moeglichkeit geschaffen, dass die Eignung spezieller Betonzusammensetzungen durch einen Gutachter anhand von Performance-Pruefungen beurteilt werden kann. Im Forschungsinstitut der Zementindustrie wurden umfangreiche Untersuchungen zu den einzelnen Pruefverfahren zur Feststellung der Alkalireaktivitaet von Gesteinskoernungen und zur Bewertung von Betonzusammensetzungen in sogenannten Performance-Pruefungen durchgefuehrt und die Ergebnisse mit den Erfahrungen aus Auslagerungsversuchen und aus der Praxis verglichen. Die Untersuchungen muessen fortgesetzt werden, um die Eignung von Gesteinskoernungen und Betonen fuer bestimmte Bauteile besser beurteilen zu koennen und sie einerseits nicht unnoetig von der Verwendung auszuschliessen sowie andererseits die Sicherheit der Betonbauweise zu gewaehrleisten. Titel in Englsich: ASR methods - compareability and practical relevance.