Offene Familientreffs – ein Instrument der Gesundheitsförderung?: Eine quantitative Studie zu Besuchsmotiven und Besucherstruktur

2021 
Offene Familientreffs gelten als niederschwellige Angebote der Familienbildung. Sie ermoglichen Begegnungen und stellen Forderangebote fur Familien aus unterschiedlichen Bevolkerungsgruppen bereit. Untersucht wird, ob offene Familientreffs ein Instrument der Gesundheitsforderung fur Familien in benachteiligten Lebenslagen sein konnen. Dazu wurden in verschiedenen offenen Familientreffs eines Landkreises die Grunde fur die Besuche vergleichend fur Familien mit und ohne Risiko einer Benachteiligung analysiert. Das Risiko einer Benachteiligung wird durch funf Dimensionen operationalisiert (materiell, sozial, kulturell, familial, physisch-psychisch). Durchgefuhrt wurde eine quantitative Befragung der Besucher*innen in 12 offenen Familientreffs eines Landkreises in Baden-Wurttemberg. Die statistische Analyse beruht auf bivariaten Berechnungen und einer explorativen Faktorenanalyse. Im Ergebnis zeigen sich in vielen Aspekten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Familien. Aber Familien mit einem Risiko der Benachteiligung der materiellen Dimension geben haufiger als Besuchsgrund die Unterstutzung durch Fachkrafte und das Wohlbefinden wahrend der offenen Familientreffs an. Familien mit benachteiligter Lebenslage der kulturellen Dimension begrunden signifikant haufiger ihren Besuch mit dem Wunsch der Entwicklungsforderung des Kindes. Offene Familientreffs erreichen Familien unterschiedlicher Lebenslagen. Wunschenswert ware eine starkere Ausrichtung der Angebote an den Bedurfnissen der benachteiligten Familien, um deren Inanspruchnahme weiter zu erhohen.
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