Ehrenamtliche in Schweizer Sportvereinen im europäischen Vergleich

2017 
Ehrenamtliche Mitarbeit bildet die Basis fur das Funktionieren der Schweizer Sportvereine. Denn diese sind wie kaum ein anderer Organisationstypus auf das freiwillige Engagement ihrer Mitglieder angewiesen (z.B. Schlesinger, Klenk & Nagel, 2014). Ehrenamtlichkeit stellt jedoch nicht nur die zentrale Ressource der Vereinsarbeit dar, sie tragt auch als burgerschaftliches Engagement zum Gemeinwohl bei. Doch wie gestalten sich die Aufgaben und Tatigkeitsfelder der Ehrenamtlichen? Wie hoch ist der zeitliche Aufwand und wie werden Ehrenamtliche rekrutiert? Welche Erwartungen haben sie an ihre freiwillige Tatigkeit? Inwieweit korrespondiert eine Freiwilligentatigkeit mit der sozialen Integration innerhalb des Vereins? Der Beitrag analysiert diese und weitere Fragen auf der Grundlage einer Untersuchung von Vereinsmitgliedern im Rahmen des ERASMUS+-Projekts Social Inclusion and Volunteering in Sports Clubs in Europe (SIVSCE). Dabei wurden n=959 Mitglieder aus 40 systematisch ausgewahlten Schweizer Sportvereinen u.a. zu ihrem moglichen ehrenamtlichen Engagement befragt. Zu den einzelnen Determinanten liegen Vergleichsdaten aus weiteren neun europaischen Landern vor. Diese zeigen u.a., dass Ehrenamtliche in Schweizer Sportvereinen eher weniger Zeit in die Tatigkeit investieren. Sie werden vergleichsweise haufig vom Vorstand oder anderen Mitgliedern fur die ehrenamtliche Person rekrutiert anstatt sich selber zu melden. Und sie legen mehr Wert auf die selbstandige Ausfuhrung ihrer Aufgaben. Abschliessend wird beleuchtet, inwieweit bestimmte Merkmale und Erwartungen der Ehrenamtlichen von den strukturellen Gegebenheiten im Verein abhangen.
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