Psychogene nicht-epileptische Anfälle

2001 
Unter psychogenen, nicht epileptischen Anfallen (PNE Anfalle) versteht man paroxysmale Verhaltensschemata, die epileptischen Anfallen in ihrer klinischen Symptomatik ahnlich sind, denen allerdings keine organische Storung der Hirnfunktion zu Grunde liegt, und die somit auch nicht mit EEG-Veranderungen einhergehen (Lesser 1996). PNE Anfalle sind ein indirekter Ausdruck eines psychischen Konflikts bei zugleich gestorter direkter verbaler und emotionaler Kommunikation, wobei es zu einer Verlagerung des Ausdrucks auf eine korperlich symbolische Ebene kommt. PNE Anfalle werden in der Internationalen Klassifikation psychischer Storungen, ICD-10 (WHO 1991) als „Dissoziative Krampfanfalle“ der Gruppe Dissoziativer Storungen zugeordnet (Scheidt und Flugel 1997). In der amerikanischen Klassifikation DSM-IV werden sie als „Konversionsstorung mit Krampfanfallen“ den somatoformen Storungen zugeteilt (Bowman 1999).
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