Die Laserinduzierte Thermotherapie (LITT) zur Behandlung von Lebermetastasen - Kombinationstherapie mit Varianten der selektiven/passageren Gefäßokklusion der Leber

2002 
In der vorliegenden tierexperimentellen Studie wurde an einem Lebermetastasenmodell der Ratte der Einflus der Leberperfusion wahrend der insitu Ablation intrahepatischer Tumoren mittels laserinduzierter Thermotherapie (LITT) untersucht. Es sollte die Hypothese uberpruft werden, ob die Leberperfusion einen negativen Einflus auf die Effizienz dieses Therapieverfahrens besitzt und ob durch die Reduktion der Leberperfusion bessere Therapieergebnisse zu erzielen sind. Hierzu erfolgte bei 105 mannlichen WAG-Ratten die subcapsulare Induktion eines Tumors in den rechten Nach einer Latenzzeit von 10 Tagen wurden die Tiere in sieben Versuchstiergruppen randomisiert: In der Gruppe I blieben die Tiere unbehandelt, in der Gruppe II erfolgte die alleinige i.a. hepatische Applikation von Starkemikrospharen (DSM). In den Gruppen III-VII erfolgte die Lasertherapie mit 1200 J entweder als alleinige Therapie (Gruppe III), unmittelbar nach der Applikation von Starkemikrospharen (Gruppe IV), wahrend der Durchfuhrung eines Pringle-Manovers (Gruppe V), oder wahrend der selektiven Ausklemmung der A. hepatica (Gruppe VI) bzw. der V. portae (Gruppe VII). Die Parameter der Lasertherapie wurde dabei so gewahlt, dass mit einer alleinigen laserinduzierten Thermotherapie nur eine suboptimale Therapie erfolgen konnte. In den Gruppen III-VII wurden wahrend der Therapie die Temperaturverlaufe am Tumor/Leber-Ubergang dokumentiert. 24 Stunden, 7 und 21 Tage nach der Behandlung wurden jeweils 5 Tiere aus jeder Versuchtiergruppe relaparatomiert. Die Proben wurden sodann in Formalin und Kryo asserviert. Die angefertigten Paraffinschnitte wurden mittels Hamatoxylin-Eosin-Farbung (HE) gefarbt und hinsichtlich ihrer morphologischen Strukturen ausgewertet. Die Dedektion der BrdU-Inkorporation mittels BrdU-Antikorperreaktion sollte die Proliferationsrate der Tumore bestimmen. Zur Auswertung der Ergebnisse wurden Varianzanalysen durchgefuhrt. Obwohl in der Gruppe IV im Verlauf der LITT die geringsten Temperatursteigerungen bezuglich der LITT als Monotherapie gemessen wurden, konnte nur in dieser Gruppe bei allen 15 Praparaten eine vollstandige Tumorregression histologisch festgestellt werden. Die Effizienzsteigerung der LITT durch die Manipulation der Leberperfusion kann somit nicht alleine auf die Reduktion des sogenannten „cooling effects“ zuruckgefuhrt werden. Inwieweit die Dauer der Ischamiephase einen Einfluss auf die Zellschadigung besitzt, ist derzeit noch spekulativ. Die laserinduzierte Thermotherapie als Monotherapie fuhrte, verglichen mit der Kontrollgruppe I, zu einer signifikanten Wachstumsverzogerung der Tumore. Anhand der vorliegenden tierexperimentellen Arbeit wurde die Effektivitatssteigerung der laserinduzierten (LITT) Thermotherapie durch verschiedene Methoden der Leberperfusionsmodulation verdeutlicht. Die Perfusionsminderung durch Starkemikrospharen erwies sich dabei im NutzenRisiko Vergleich als die vorteilhafteste Methode. Die Studie stellt somit die Grundvoraussetzung dar, diese Moglichkeit der Effizienzsteigerung der laserinduzierten Thermotherapie maligner Lebertumoren klinisch zu evaluieren.
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