Psychotherapeutische Interventionen nach Adipositaschirurgie

2017 
In den letzten Jahren ist die Pravalenz von Adipositas Grad III (Body-Mass-Index [BMI] ≥40 kg/m2) angestiegen. Patienten mit Adipositas Grad III sind haufig somatisch und psychisch stark belastet – Sekundarerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 und arterielle Hypertonie treten gehauft auf, und die Mortalitat ist erhoht. Konservative Methoden wie Ernahrungsprogramme zeigen haufig nur begrenzte und kurzfristige Wirkung. Die bariatrische Chirurgie (operative Veranderung des Magen- und Darmtrakts) hat sich als effektiver Therapieansatz zur Gewichtsabnahme herausgestellt. Es gibt allerdings auch Patienten, die mit der Umstellung des Lebensstils nach der Operation Schwierigkeiten haben. Auch konnen – nach erfolgreicher Gewichtsabnahme – Probleme aus anderen Lebensbereichen starker hervortreten. Die randomisierte kontrollierte Bariatric Surgery and Education (BaSE) Study konnte zeigen, dass die psychoedukative Nachsorge nach der Operation wirksam die depressive Symptomatik reduziert und Selbstwirksamkeit der Patienten verbessert. Psychotherapeutische Interventionen nach Adipositaschirurgie sollten an den Bedarf der Patienten angepasst werden und auch das Essverhalten im Fokus behalten.
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