Über das Raumverhalten des Rotwildes im Harz

1991 
An 250 mit Sichtmarkierung versehenen Stucken Rotwild wurden im Harz Untersuchungen zum Raumverhalten dieser Wildart in einem Waldbiotop vorgenommen. Dabei wurde anhand von 2196 Beobachtungen festgestellt, das Kahlwild und Schmalspieser einen durchschnittlichen Aktionsradius von etwa 1000 m und Hirsche vom 2. Kopf aufwarts von etwa 2000 m haben. Das Kahlwild ist sehr standortgebunden und bevorzugt Einstande, die Schutz und Deckung zur Kalberaufzucht und gleichzeitig Asungsmoglichkeiten auch wahrend des Tages gewahren. In gunstigen Einstandsgebieten — luckigen Fichtendickungen — wurden zu allen Tageszeiten Asungsaufnahmen im Wiederkauerrhythmus registriert. Kern der Rudelbildung beim Kahlwild ist der Familienverband, bestehend aus Muttertier, Kalb, Jahrling, nichtfuhrendem 2jahrigen Tier oder 2jahrigem Hirsch. Zusammenschlusse von groseren Rudeln, die etwa in der Halfte der Beobachtungen anzutreffen waren, variieren stark nach Grose und individueller Zusammensetzung. Sie wurden vorzugsweise bei der nachtlichen Asungsaufnahme auf freien Flachen gewahlt.
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