Gruppendiskussionen als Methode in der Gesundheitsförderung und Prävention

Neben Interviews erfreuen sich Gruppendiskussionen inzwischen groserer Beliebtheit in den Gesundheitswissenschaften, nicht zuletzt, weil sich die Methode fur gesundheitswissenschaftliche Forschungsgegenstande (wie z. B. Patientenbefragungen zum Erleben von Gesundheitsprogrammen) besonders eignen kann. Der Beitrag beleuchtet die Methode der Gruppendiskussion und ihrer Anwendung als Erhebungsmethode im Kontext der Gesundheitsforderung und Pravention. Die Autor_innen verstehen den Begriff der Gruppendiskussion als Oberbegriff fur verschiedene Gruppenverfahren, inklusive den in der gesundheitswissenschaftlichen Literatur verbreiteten Fokusgruppen, deren Spezifika in diesem Beitrag im Mittelpunkt stehen. Zunachst wird eine Verortung der Gruppendiskussionen innerhalb des qualitativen Paradigmas vorgenommen. Ausgehend von einer begrifflichen Charakterisierung der Gruppe soll in die Gruppendiskussion als Erhebungsmethode eingefuhrt und verschiedene Einsatzbereiche vorgestellt werden. Dabei zielen wir darauf, einen ersten Eindruck von grundlegenden theoretischen Konzeptionen zu vermitteln. Im Mittelpunkt stehen aus forschungspragmatischer Perspektive die Modi der Durchfuhrung von Fokusgruppen. Dazu gehoren u. a. Fragen der Samplebildung, die Auseinandersetzung mit der Relevanz und Formulierung des Diskussionsanreizes, grundsatzliche Uberlegungen zur Moderation und zur Datenerfassung als auch das Nachdenken uber den Umgang mit dem erhobenen Datenmaterial.