Bodenerosion im Einzugsgebiet der Steinau (Schleswig-Holstein)

2015 
Das Einzugsgebiet der Steinau befindet sich im Sudosten Schleswig-Holsteins im Bereich der Geest sowie einem Auslaufer des ostlichen Hugellandes. Das kiesgepragte Gewasser ist verstarkt von Sandeintragen und gewasserinternen Sandverlagerungen beeinflusst. In den vergangenen 10 bis 15 Jahren hat dieser Trend zugenommen. Im Rahmen des durch EU-Mittel-geforderten WRRL-Projektes „Sedimentmanagement Steinau“ wurden der morphologische Istzustand sowie hydrologische und sedimentologische Eigenschaften des Gewassers erfasst. Im Fokus stand hierbei die Ermittlung von gewasserinternen und externen Sedimentquellen, wie z.B. Bodenerosion, Dranagen u.a. Es erfolgte eine Berechnung des Bodenabtrags durch Wasser nach ABAG unter besonderer Berucksichtigung des Ausgangssubstrates, der Kulturarten und der Bodenbearbeitung. Es zeigte sich, dass der flachenhafte Abtrag in dem Untersuchungsgebiet zwar gering ausfallt (1-2 t/ha*a), jedoch lokal bis zu ? 6 t/ha*a erreicht. Ein Vergleich zwischen den Jahren 2006 und 2013 zeigte eine Zunahme des Maisanbaus zur Biogasgewinnung. Kontakt PD Dr. habil. Wibke Baumgarten Universitat Rostock Institut fur Bodenkunde 18059 Rostock Email: wibkebaumgarten@hotmail.com Durch den einhergehenden Verlust an organischer Substanz und Oberflachenverschlammung sowie Versieglung durch die mechanische Wirkung des Regens, steigt das Erosionsrisiko. Durch die gegebenen bodenphysikalischen Bedingungen ist davon auszugehen, dass zusatzlich ein lateraler Transport von feinen Bodenpartikeln z.B. uber Makroporen (primar/sekundar) erfolgt und somit langerfristig zum Prozess der Bodenerosion und dem Sedimenteintrag in die Steinau beitragt. Weiterhin konnte in Gebieten, die durch Feinsand gepragt sind, Winderosion (temporare Suspension), als Folge zunehmender Hydrophobisierung des Oberbodens, beobachtet werden. Ziel des Projektes ist es, geeignete gewasserinterne wie -externe Masnahmen fur ein optimiertes, individuelles Gewassermanagement bis hin zur Vorplanung zu entwickeln, um weitere Sandeintrage in den Fluss zu minimieren bzw. zu regulieren und die naturliche Gewasserentwicklung zu unterstutzen.
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