Aktivität verschiedener Flavonoide im CCID-Assay

2015 
Gaps oder CCIDs sind durch Tumorzellspharoide verursachte Locher im Endothelzellrasen eines 3D-Kokultivierungssystems, das als CCID-Assay bezeichnet wird. Diese Assays dienen der in-vitro Testung einiger Metastasierungsschritte. Da die Tumorstreuung bei Krebserkrankungen haufig letale Folgen mit sich bringt, stehen damit assoziierte Geschehnisse im Zentrum der onkologischen Forschung. Ein methanolisches Pflanzenextrakt aus Scrophularia lucida L. (Scrophulariaceae) zeigte bei Testungen in CCID-Assays eine inhibierende Wirkung auf die Gap-Formation. Eine Fraktion die uberwiegend Hispidulin enthielt konnte als jene mit der besten Wirkung ermittelt werden, weshalb strukturell ahnliche Flavonoide in CCID-Assays untersucht werden sollten. Daher wurden im Rahmen der vorliegenden Arbeit verschiedene Flavonoide mit unterschiedlichen chemischen Eigenschaften in drei Versuchsvarianten getestet: SW620-Spharoide auf einem BEC-Monolayer, SW620-Spharoide auf LEC und MCF7-Spharoide mit LEC. Untersucht wurden Flavonoide mit differierendem Hydroxylierungsmuster, die in 2 Gruppen unterteilt werden konnten: Einerseits Flavonoide mit Hydroxylierungen in den Positionen 3´und 4´ und andererseits solche ohne Hydroxylgruppen in Ring B. Bei Luteolin mit Hydroxylierung in den Positionen 3´ und 4´ war die starkste Wirkung festzustellen, wohingegen Quercetin, dessen chemische Struktur sich von Luteolin nur durch die Hydroxylgruppe in Position 3 unterschied, eine Vergroserung der Gaps im CCID-Assay bewirkte. Insgesamt konnte gezeigt werden, dass insbesondere Flavonoide mit hoher Lipophilie und geringem Hydroxylierungsgrad eine bessere Wirkung aufwiesen. Dazu gehorten Baicalein, Galangin, Chrysin und Pinocembrin. Weitere Testungen an Flavonoiden mit starker lipophilen Eigenschaften waren daher interessant, um diese Hypothese zu bestatigen.
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