Memorandum zur Lage und zur Zukunft des Faches Geschichte der Psychologie

2015 
Psychologie als Wissenschaft und als Beruf bedarf der Reflexion ihrer historischen Voraussetzungen und ihrer zukunftigen Perspektiven. Diese Reflexion bedarf grundlegender Kenntnisse der Entwicklungsgeschichte der Psychologie. Doch nach einem Jahrzehnt tief greifender Studienreformen enthalten die Lehrplane kaum noch Veranstaltungen zur Geschichte der Psychologie. Studierende der Psychologie werden daher meist nicht mehr in die historisch fundierte Auseinandersetzung mit ihrem Fach eingefuhrt; sie bleiben ungeubt im Diskurs uber die Wandelbarkeit und Zeitgebundenheit psychologischer Forschung und Praxis sowie uber deren mogliche Gefahrdung durch Ideologien und ausere Einflussnahmen. Weiterhin eroffnet die fachliche Qualifikation im Bereich der Psychologiegeschichte kaum mehr Perspektiven fur eine wissenschaftliche Laufbahn an Universitaten; psychologiehistorische Forschungwird daher an Psychologischen Instituten immer weniger betrieben. Dieser Zustand darf nicht von Dauer sein.
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