Antriebskonzepte für die Mobilität von morgen

2007 
Antriebskonzepte fur die Mobilitat von morgen Klimawandel und Umweltschonung, Umsteuern bei Energie und Ressourcen, neue Mobilitatsmuster und Urbanisierung, das sind Megatrends, die uns weltweit begegnen. Damit die Antriebskonzepte fur die zukunftige Mobilitat diesen sehr weitreichenden Veranderungen entsprechen, mussen im Hinblick auf eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen vorhandene Technologien weiter verbessert und neue Technologien geschaffen werden. Dies fuhrt zu vielfaltigen Entwicklungsanstrengungen bei der Weiterentwicklung der Verbrennungsmotoren. Weitere Vorteile werden durch die Kombination von Verbrennungsmotor und Elektromotor (Hybridisierung) erzielt. Ein neuer Ansatz des DLR ist dabei der Freikolbenlineargenerator, bestehend aus einem Freikolbenverbrennungsmotor und einem elektrischen Lineargenerator. Variable Verdichtung und Hubraum geben Aussicht auf hohe Teillastwirkungsgrade. Energetisches Potential liegt zudem bei verbrennungsmotorischen Antrieben in der Nutzung der Verlustwarme bzw. der Abgasenthalpie. Der Thermoelektrische Generator ist eine Moglichkeit einen Teil davon zuruckzugewinnen und wieder als elektrische Energie bereitzustellen. Zur Realisierung zunehmender Hybridisierung ist die Batterietechnologie ein wichtiger Schlusselfaktor. Nach Nickel-Metallhydrid besitzen Lithium-Ionen-Akkumulatoren eine hohere Energiedichte, die aber sicherheitstechnisch aufwandiger zu behandeln sind. Die elektrischen Energiespeicher und auch die Leistungselektronik bilden dabei eine Brucke zu rein elektrischen Antrieben auf Basis von Brennstoffzellensystemen bzw. leitungsfahigen Batterien im Elektrofahrzeug. Die Brennstoffzellentechnik mit dem Energietrager Wasserstoff wird als langfristige Option zum Niedrigemissionsfahrzeug gesehen. Bei einer Tank-to-Wheel Betrachtung erreicht man hier Emissionsfreiheit. Um diesem Ziel auch bei einer Gesamtbetrachtung nahe zurucken, mussen die Wasserstoffherstellung und die -Speichertechnologie weiter verbessert werden. Die Bewertung der Antriebsstrangtechnologien „fur die Zukunft“ wird daher zwingend an der Frage der Verwendung der Kraftstoffe im Fahrzeug zu spiegeln sein. Neben Wasserstoff als langfristigem Ziel unter den Energietragern, gibt es mit den Biokraftstoffen der zweiten Generation eine zeitlich vorgezogene Alternative zur Senkung der Emissionen. Die automobile Technik hat schon viel erreicht. Mit der Verbesserung der Verbrennungsmotoren, dem Einsatz von Hybridtechnologie und langfristig mit der Brennstoffzelle als Energiewandler sind wir auf einem guten Weg, Mobilitat auch Morgen nachhaltig verzichtsfrei und finanzierbar zu gestalten.
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