E-Learning Symposium 2018 : Innovation und Nachhaltigkeit – (k)ein Gegensatz?!

2018 
In den vergangenen Jahren sind viele E-Learning-Innovationen entstanden. Einige davon wurden auf den vergangenen E-Learning Symposien der Universitat Potsdam prasentiert: Das erste E-Learning Symposium im Jahr 2012 konzentrierte sich auf unterschiedliche Moglichkeiten der Studierendenaktivierung und Lehrgestaltung. Das Symposium 2014 ruckte vor allem die Studierenden ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Im Jahr 2016 kam es durch das Zusammengehen des Symposiums mit der DeLFI-Tagung zu einer Fokussierung auf technische Innovationen. Doch was ist aus den Leuchtturmen von gestern geworden, und brauchen wir uberhaupt noch neue Leuchtturme? Das Symposium setzt sich in diesem Jahr unter dem Motto „Innovation und Nachhaltigkeit – (k)ein Gegensatz?“ mit mediengestutzten Lehr- und Lernprozessen im universitaren Kontext auseinander und reflektiert aktuelle technische sowie didaktische Entwicklungen mit Blick auf deren mittel- bis langfristigen Einsatz in der Praxis. Dieser Tagungsband zum E-Learning Symposium 2018 an der Universitat Potsdam beinhaltet eine Mischung von Forschungs- und Praxisbeitragen aus verschiedenen Fachdisziplinen und eroffnet vielschichtige Perspektiven auf das Thema E-Learning. Dabei werden die Vielfalt der didaktischen Einsatzszenarien als auch die Potentiale von Werk-zeugen und Methoden der Informatik in ihrem Zusammenspiel beleuchtet. In seiner Keynote widmet sich Reinhard Keil dem Motto des Symposiums und geht der Nachhaltigkeit bei E-Learning-Projekten auf den Grund. Dabei analysiert und beleuchtet er anhand seiner uber 15-jahrigen Forschungspraxis die wichtigsten Wirkfaktoren und formuliert Empfehlungen zur Konzeption von E-Learning-Projekten. Im Gegensatz zu rein auf Kostenersparnis ausgerichteten (hochschul-)politischen Forderungen proklamiert er den Ansatz der hypothesengeleiteten Technikgestaltung, in der Nachhaltigkeit als Leitfrage oder Forschungsstrategie verstanden werden kann. In eine ahnliche Richtung geht der Beitrag von Iris Braun et al., die uber Erfolgsfaktoren beim Einsatz von Audience Response Systemen in der universitaren Lehre berichten. Ein weiteres aktuelles Thema, sowohl fur die Bildungstechnologie als auch in den Bildungswissenschaften allgemein, ist die Kompetenzorientierung und –modellierung. Hier geht es darum (Problemlose-)Fahigkeiten gezielt zu beschreiben und in den Mittelpunkt der Lehre zu stellen. Johannes Konert stellt in einem eingeladenen Vortrag zwei Projekte vor, die den Prozess beginnend bei der Definition von Kompetenzen, deren Modellierung in einem semantischen maschinenlesbaren Format bis hin zur Erarbeitung von Methoden zur Kompetenzmessung und der elektronischen Zertifizierung aufzeigen. Dabei geht er auf technische Moglichkeiten, aber auch Grenzen ein. Auf einer spezifischeren Ebene beschaftigt sich Sarah Stumpf mit digitalen bzw. mediendidaktischen Kompetenzen im Lehramtsstudium und stellt ein Framework fur die Forderung ebensolcher Kompetenzen bei angehenden Lehrkraften vor. Der Einsatz von E-Learning birgt noch einige Herausforderungen. Dabei geht es oft um die Verbindung von Didaktik und Technik, den Erhalt von Aufmerksamkeit oder den Aufwand fur das Erstellen von interaktiven Lehr- und Lerninhalten. Drei Beitrage in diesem Tagungsband beschaftigen sich mit dieser Thematik in unterschiedlichen Kontexten und zeigen Best-Practices und Losungsansatze auf: Der Beitrag von Martina Wahl und Michael Holscher behandelt den besonderen Kontext von Blended Learning-Szenarien in berufsbegleitenden Studiengangen. Um die Veroffentlichung eines global frei verfugbaren Onlinekurses abseits der grosen MOOC Plattformen und den didaktischen Herausforderungen auch hinsichtlich der Motivation geht es im Beitrag von Ennio Marani und Isabel Jaisli. Schlieslich schlagen Gregor Damnik et al. die automatische Erzeugung von Aufgaben zur Erhohung von Interaktivitat und Adaptivitat in digitalen Lernressourcen vor, um den teilweise erheblichen Erstellungsaufwand zu reduzieren. Zum Thema E-Learning zahlen auch immer mobile Apps bzw. Spiele. Gleich zwei Beitrage beschaftigen sich mit dem Einsatz von E-Learning-Tools im Gesundheitskontext: Anna Tscherejkina und Anna Morgiel stellen in ihrem Beitrag Minispiele zum Training von sozio-emotionalen Kompetenzen fur Menschen mit Autismus vor, und Stephanie Herbstreit et al. berichten vom Einsatz einer mobilen Lern-App zur Verbesserung von klinisch-praktischem Unterricht.
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