Die Zukunft der Internetadressierung: ICANN, DNS und alternative Systeme - kartell- und markenrechtliche Fragen und ihr ökonomischer Hintergrund

2006 
Die Einheit des Internet wird bisher uber das Domain-Name-System (DNS) hergestellt. Die Adressierung von Websites, Inhalten und Informationen geschieht nach einem global einheitlichen technischen Verfahren. Diese Einheitlichkeit konnte in Zukunft aufgebrochen werden, wenn die Versuche von privaten Unternehmen wie UnifiedRoot und Zensurstaaten wie China Erfolg haben, alternative Adressierungssysteme fur das Internet zu implementieren. Der Wettbewerb um Adressierungssysteme ware eroffnet, die Konkurrenz um einpragsame und werbewirksame Domain-Namen um eine zusatzliche Dimension erweitert. Die Schattenseite dieser Entwicklung konnte eine Zersplitterung des Internet in verschiedene Teilnetze sein. Insbesondere musste die Stellung der ICANN als Huterin des DNS und gleichzeitig administrativer Gestalterin der Internet-Technik einer Revision unterzogen werden. Andererseits bedeutet die Einfuhrung alternativer Adressierungssysteme auch eine Herausforderung an die markenrechtliche Bewertung von Internetsachverhalten. Bislang bestehende und im Laufe der Jahre gefestigte Grundsatze bei der markenrechtlichen Bewertung von Internetsachverhalten bedurfen einer Uberprufung. Auserdem entstehen neuartige markenrechtliche Probleme innerhalb der alternativen Adressierungssysteme selbst. Der folgende Beitrag soll die Strukturen des herkommlichen DNS und neuer alternativer Adressierungssysteme darstellen, die moglichen kartell- und markenrechtlichen Probleme aufzeigen sowie Losungswege andeuten.
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