Methamphetaminkonsum während der Schwangerschaft

2015 
Die in den letzten Jahren zunehmend in Mode gekommene illegale Droge „Crystal Meth“ gehort zweifelsohne zu den gefahrlichsten derzeit erhaltlichen Substanzen. Spatestens seit der Liberalisierung des tschechischen Drogengesetzes im Jahr 2010 scheint Methamphetamin vor allem die grenznahen Bundeslander, wie Sachsen, Thuringen und Bayern, regelrecht zu uberfluten. Als problematisch ist das positive Image der Droge als vermeintliche „Brain-Doping-Substanz“ in der Bevolkerung anzusehen. So wird der Konsum falschlicherweise mit einem modernen, dynamischen, leistungsstarken Lebensstil assoziiert. Doch das Gegenteil ist der Fall. Methamphetamin fuhrt rasch zu einer psychischen Abhangigkeit. Es kommt langerfristig zu anhaltender Unruhe, Angstzustanden, Panikattacken und stark verminderter Leistungsfahigkeit. Des Weiteren sind ein zunehmender korperlicher Verfall zum Beispiel durch Gewichtsabnahme, Herzrhythmusstorungen, Kreislaufstorungen und Schadigung der Nasenschleimhaut zu beobachten. Obwohl Unregelmasigkeiten im Menstruationszyklus auftreten, kann es dennoch zu einer Schwangerschaft kommen. Da Crystal-Meth plazentagangig ist, verwundert es nicht, dass auch die Zahl der Neugeborenen steigt, welche wahrend der Graviditat einem Methamphetamin-Konsum ausgesetzt waren. Momentan liegen noch keine umfangreichen Informationen uber die Auswirkung der Substanz auf die Kindesentwicklung vor, doch einige Studien haben bereits gezeigt, dass sowohl kognitive als auch motorische Defizite in unterschiedlichen Altersgruppen zu verzeichnen sind. Die zunehmende Menge betroffener Kinder ist alarmierend und erfordert letztendlich hochste Aufmerksamkeit aller Mitverantwortlichen.
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