Behandlungsmöglichkeiten nach fehlgeschlagenen Osteosynthesen am Femurschaft mit Pseudarthrosen und Torsionsdifferenzen

2020 
Femurschaftfrakturen sind komplikationstrachtige Verletzungen. Die exakte Reposition der Fragmente, weichteilschonendes Operieren und stabile Osteosyntheseverfahren stellen hohe Anforderungen dar. Kommt es zur Pseudarthrosenbildung, ist in jedem Fall ein individueller Behandlungsplan zu erstellen. Frakturen mit erhaltender Biologie und geringem Knochenverlust lassen sich durch vergleichsweise einfache Techniken zur Durchbauung bringen. Die infizierte Defektpseudarthrose stellt die aufwendigste Komplikation dar. Hierbei muss einerseits die Osteitis saniert werden, andererseits mussen Knochen und Weichteile rekonstruiert werden. Vielfach ist hier ein interdisziplinares Vorgehen zwischen Unfallchirurg, Gefaschirurg und plastischem Chirurgen erforderlich. Besonderes Augenmerk muss auf die Fuhrung des Patienten gelegt werden. Behandlungsverlaufe von vielen Monaten sind keine Seltenheit. Durch eine korrekte Erstbehandlung lassen sich viele Komplikationen vermeiden, daher sind an die erste Operation genauso hohe Anforderungen zu stellen wie an die weitere Behandlung der Pseudarthrose. Die postoperative Torsionsfehlstellung nach antegrader Marknagelosteosynthese ist eine haufig unterschatze Komplikation mit erheblichen Folgen. Eine intra- und postoperative Kontrolle der Torsion sollte obligat durchgefuhrt und dokumentiert werden.
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