Auswirkung der Weideintensität auf bodenphysikalische und -chemische Parameter und Vegetation

2017 
Grunland stellt neben Ackerbau die zweitgroste agrarische Nutzungsform in Deutschland dar. Traditionell wird Grunland primar als Standort fur die Produktion von Futtermitteln wahrgenommen, welche uber Beweidung oder Mahd geerntet werden. Obwohl ein Trend zur Stallhaltung beobachtet wird, kann die Weidehaltung unter dem Aspekt des Tierwohles, in Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der Milchviehbetriebe und unter Berucksichtigung der okologischen Landschaftsfunktionen des Grunlandes eine wichtige Rolle spielen. Neben der Bereitstellung von Futtermitteln gehoren zu den wichtigsten Okosystemleistungen des Grunlandes Wasserregulationsfunktionen und Bodenerosionsschutz, zudem das Potenzial zur Klimaregulierung uber vermehrte Kohlenstoffspeicherung und der Schutz biotischer Ressourcen uber den Erhalt und Erhohung der Biodiversitat. Wie sich diese Okosystemleistungen auf intensiv genutzten Weidestandorten mit steigender Nutzungsintensitat und Trittbelastung verandern, ist bisher wenig erforscht. Das OKOTAWEK-Projekt („Okonomische, okologische und Tierwohlaspekte der Weidehaltung von Hochleistungskuhen“; gefordert von der Bundesanstalt fur Landwirtschaft und Ernahrung) analysiert neben den okonomischen und Tierwohlaspekten auch das okologische Wirkungsgefuge der intensiven Weidehaltung. Die Untersuchungen erfolgten anhand ausgewahlter Praxisbetriebe in Norddeutschland. Innerhalb des Teilprojektes Bodenokologie wurden auf den Untersuchungsflachen bis zu vier Trittintensitatsklassen untersucht. Fur jede Klasse wurden zum einen die bodenphysikalischen Parameter, wie die Trockenrohdichte und Kennwerte auf Basis der Wasserretentionskurve, bestimmt. Zum anderen wurden Unterschiede in Bezug auf chemische Parameter, wie der Gehalt an Phosphor, Kalium, Stickstoff und organischem Kohlenstoff sowie zum pH-Wert, untersucht. Im Weiteren konnen auf Basis der Vegetationszusammensetzung, Trockenmasseertrage und Kennwerte der Weender Futtermittelanalyse Ruckschlusse der Trittintensitat auf Ertrage und Erntequalitat gezogen werden. Der Vortrag prasentiert die mittels PCA (Principal Component Analysis) und anderen statistischen Verfahren ermittelten Zusammenhange aus dreijahriger Projektarbeit.
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