Multi-unit ownership strategy in franchising

2010 
Die Expansion von Franchise-Unternehmen wurde in den letzten Jahren sehr stark durch Multi-unit Franchising (d.h. ein Franchisenehmer hat mehrere Outlets) unterstutzt. Ziel der vorliegenden Studie ist die Wahl zwischen Multi-unit Franchising und Single-unit Franchising (d.h. der Franchisenehmer hat nur einen Outlet) mit Hilfe von organisationsokonomischen und strategischen Ansatzen zu erklaren. Die Dissertation ist in zwei Teilen aufgebaut: Der erste Teil der Arbeit besteht aus zwei Studien. Erstens wird ein Uberblick uber die relevante Literatur gegeben. Es wird aufgezeigt, dass die meisten Untersuchungen auf agency-theoretischen Ansatzen basieren. Einige Studien leiten auch Hypothesen vom ressourcen-orientierten Ansatz ab. Die Forschungslucke besteht darin, dass es keine umfassende theoretische Erklarung von Multi-unit Franchising gibt, die sowohl organisationsokonomische und strategische Ansatze integriert. Um diese Forschungslucke zu schliesen, wurde ein integratives Modell basierend auf Transaktionskostentheorie, Agencytheorie, Property Rights-Theorie, Screeningtheorie sowie ressourcenorientierte und ‚Organzational Capabilities’- Ansatze entwickelt. Der zweite Teil der Arbeit besteht aus drei Studien, die Property Rights-, Transaktionskosten-, Agencykosten - und Organizational Capabilities-Hypothesen entwickeln und testen In der ersten Arbeit wird eine komparative Fallstudienanalyse durchgefuhrt. Die empirischen Befunde der beiden Franchiseunternehmen (Coffeeshop Company und Testa Rossa) sind mit den von Agencytheorie, Transaktionskostentheorie und ressourcenorientierten Theorie abgeleiteten Hypothesen weitgehend kompatibel. In der zweiten Studie werden Transaktionskosten- und Organizational Capabilities-Hypothesen mit Hilfe von Daten deutscher Franchise-Unternehmen getestet. Die Ergebnisse bestatigen die Transaktionskosten- und die Organizational Capabilities-Hypothesen. Die dritte Studie presentiert eine Property Rights-Erklarung von Multi-unit Franchising. Nach der Property Rights-Theorie hangt die Struktur der Eigentumsrechte von der Kontrahierbarkeit des systemspezifischen Know-how und der lokalen Marktknow-how ab. Die empirische Ergebnisse bestatigen den negativen Zusammenhang zwischen intangiblem Marktknow-how und der Tendenz zu Multi-unit Franchising. Ferner bestatigen die Ergebnisse, dass die finanziellen Ressourcen des Multi-unit-Franchisenehmers nur dann die Tendenz zu Multi-unit Franchising beeinflussen, wenn die Informationsasymmetrie zwischen Franchisenehmer und potentiellen Fremdkaptialgebern aufgrund des intangiblen lokalen Marktwissens sehr gros ist. Die vorliegende Arbeit liefert folgenden Beitrag zur Forschung: Erstens wird ein umfassender Uberblick uber die relevante Literatur zum Multi-unit Franchising in den letzten 30 Jahren gegeben. Es wird aufgezeigt, dass die Forschungslucke in der unzureichenden theoretischen Fundierung der bisherigen empirischen Befunde besteht. Ausgehend von diesem Defizit wird ein integratives Modell zur Erklarung von Multi-unit Franchising abgeleitet. Zweitens wird Multi-unit Franchising mit Hilfe von Hypothesen aus der Transaktionskostentheorie, ‚Organizational Capabilities’-Theorie und Property Rightstheorie zu erklaren versucht. Die empirischen Befunde vom deutschen Franchisesektor bestatigen die Transaktionskosten-, ‚Organizational Capabilities’ und teilweise die Property Rigths-Hypothesen.
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