Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort: Visualisierung, Enthüllung und Reflexion in Ernst Logars Invisible Oil

2011 
Ernst Logars Engagement, unser Verstandnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu erweitern, bestimmt sein Forschungsprojekt Invisible Oil uber die Olindustrie und ihre soziookonomischen Auswirkungen auf Aberdeen, Europas „Olhauptstadt“. Das Projekt fuhrt Logars laufende Erforsch ung von Orten fort, die — dem Blick der Offentlichkeit entzogen — Zentren der bestehenden hegemonialen Ordnung sind. Logar strebt danach, diese Orte zu dokumentieren und offentlich wahrnehmbar zu machen. Indem er ihre Unsichtbarkeit — die zu ihrer Macht beitragt — aufdeckt, wird ihre Beziehung zu den soziookonomischen Themen, die unsere Lebensweise bestimmen, deutlich. Invisible Oil zeichnet Schlusselorte der Olindustrie auf und ermoglicht es, die zahlreichen Ebenen, die symbolischen Bedeutungen und die ethischen Aspekte des auf fossilen Brennstoffen basierenden Energiesektors darzustellen und zu reflektieren. Die soziale Kritik ist in der Ausstellung in deren Bezug auf die Ablaufe von Gewinnung, Vertrieb, Raffination und Handel stets gegenwartig. Logar verdeutlicht, dass dieser fossile Brennstoff seit seiner Umwandlung aus den Uberresten lebender Organismen vor Millionen von Jahren eine Quelle von Energie und Rohstoffen fur die petrochemischen Produkte ist, von denen der Fortbestand der Industriegesellschaft in ihrer gegenwartigen Form abhangt.
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