V 44 Scoresystem und MRT-Diagnostik nach arthroskopischer Schulterstabilisierung mit Bio-Fadenankern – Zusammenhang der klinischen und radiologischer Diagnostik 12 Monate postoperativ

2009 
Fragestellung Die primare arthroskopische Stabilisierung der Schulterinstabilitat Typ Gerber B2 mit biodegradierbaren Fadenankern hat sich mittlerweile als Goldstandardtherapie etabliert, die knotenfreie Fixierungstechnik fuhrt intraoperativ zur adaquaten Adressierung der Pathologie. Am Tiermodell sowie biomechanisch sind die Implantate ausfuhrlich untersucht, hingegen sind die Bioresorption der im Glenoid implantierten Anker inkl. der ossaren Reaktion sowie das Einheilungsverhalten des adressierten Labrums am Patienten bis dato unbekannt. Diese Fragestellungen inkl. der Korrelation zu persistierend klinischen Instabilitatszeichen werden mittels eines standardisierten MRT-Protokolls und eines standardisierten Nachuntersuchungs-Verfahrens 12 Monate postoperativ untersucht. Methodik 40 Patienten (∅Alter bei Erstluxation: 24,5 J; ∅Alter bei OP: 28,1 J; ∅Anzahl praoperativer Luxationen: 5,6) wurden prospektiv 12 Mo nach standardisierter OP und Nachbehandlung klinisch und radiologisch durch ein einheitliches Protokoll untersucht. Die klinische Untersuchung (durch eine Person) erfolgte via Score-System (CM, ASES, DASH) und klinischer Instabilitatstests (Apprehension-Test, Sulcus-Sign, Relocation-Test, vorderer Schubladentest). Durch die standardisierte MRT (Stir+T1/512 cor., DE sag., PDW+PDW Spir axial; ohne KM; ein unabhangiger Radiologe) wird die Labrum-Degeneration (Grad 0 bis 3 n. Randelli), die adharente Lage des Labrums und IGHL, das Anker-Bioresorptionsverhalten (Grad 0 bis 3) sowie die glenoidale ossare Reaktion (Grad 0 bis 3 n. Hoffmann) und die Hill-Sachs-Impression (Grad 0 bis 3 n. Calandra) beurteilt. Ergebnisse Die klinische Untersuchung nach 12 Mo zeigt im Score-System gute bis sehr gute funktionelle Ergebnisse (CM=98,25; ASES=94,47; DASH=26,36). Im Mittel wurden 1,72 Anker (doppelt armiert; PushLock©, Arthrex) implantiert. Die Bioresorption (∅Grad 0,91) und die ossare Reaktion (∅Grad 0,67 n. Hoffmann) sind 12 Mo postoperativ gering, ohne osteolytische Resorptionsherde und ohne Ankerdislokation. Die geringgradige Labrumdegeneration (∅Grad 1,34 n. Randelli) ist ohne statistische Signifikanz zur praoperativen Luxationsanzahl. Nach 12 Mo besteht bei 36 von 40 Patienten eine adharente Labrumlage zw. 3 und 6 Uhr mit regelgerechter Adressierung des IGHL. Schlussfolgerungen Diese radiologisch-klinische Studie zeigt 12 Mo postop bei regelgerechter Labrum-Adressierung eine geringgradige Bioresorption ohne Ankerdislokation bzw. glenoidale Lyseherde. Die Labrumdegeneration und Morphologie des anteroinferioren Komplexes ist unabhangig von der praoperativen Luxationsanzahl.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []