Ambulante gruppenpsychotherapeutische Nachsorge: Effekte nach teilstationärer und stationärer psychosomatischer Rehabilitation

2020 
In Deutschland stellt die psychosomatische Rehabilitation neben der akutmedizinischen Versorgung eine feste Saule im Gesundheitswesen dar. Im Sinne einer gestaffelten Versorgung und begrenzter stationarer Behandlungszeiten sollen die Behandlungseffekte in ambulanten Nachsorgeangeboten in Gruppenformaten stabilisiert werden. Ungeachtet der weiten Verbreitung sind diese Nachsorgeangebote wenig beforscht. In einer naturalistischen Studie mit einem Pra-post-Design ohne Kontrollgruppe wurden insgesamt 261 Patienten in 23 psychosomatischen Nachsorgegruppen untersucht. Neben soziodemografischen Daten wurde die symptomatische Belastung zu insgesamt 3 Messzeitpunkten mithilfe des Klinisch-Psychologischen Diagnosesystem 38 (KPD-38) untersucht. Weiterhin wurde die Stichprobe hinsichtlich der Patienten, die die Masnahme komplett durchlaufen haben, und der Patienten, die die Masnahme vorzeitig beendeten, verglichen. In der Gesamtgruppe nahm die Symptomatik im Laufe der Gruppenbehandlung insgesamt signifikant und mit kleinen bis mittleren Effekten ab. Patienten mit regularem Abschluss der Masnahme profitierten am meisten im Gegensatz zu denen, die diese vorzeitig beendeten. Die Ergebnisse der Studie sind fur die Anwendung der ambulanten gruppenpsychotherapeutischen Nachsorge vielversprechend, jedoch sind weitere Studien zu Wirksamkeit und Pradiktoren der Veranderung notig.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    17
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []