Ethische Herausforderungen in Pandemien. Zur Einführung

2021 
Die Corona-Krise bringt uber die gesundheitlichen Sorgen und Angste hinaus viele Unsicherheiten mit sich: weit in den privaten Bereich eingreifende Einschrankungen, Existenzangste, die fur viele aufgrund der wirtschaftlichen Lage entstehen – sowohl fur Privatpersonen als auch fur (kleinere und grosere) UnternehmerInnen –, fehlende personliche Kontakte, junge Menschen, die sich fragen, ob sie nach ihrer Berufsausbildung Arbeit finden werden. Und die eine offene Frage, die niemand beantworten kann: Wann wird das Leben endlich wieder „wie fruher“ sein? Das zeigt, wie vulnerabel das Mensch-Sein per se ist. Freilich sind manche starker als andere betroffen. Hier geht eine Schere auf zwischen soziookonomisch besser und schlechter Gestellten. Soziale Ungleichheiten, die bereits bestanden, wurden im Zuge der Pandemie noch deutlicher. Fur jene, die schon vor der Pandemie mit den alltaglichen Herausforderungen des Lebens kampfen mussten – Alleinerziehende, Personen in prekaren Arbeitsverhaltnissen, Menschen mit Migrationshintergrund oder Vorerkrankungen etc. – hat sich die Situation noch verscharft. Dennoch scheint die Pandemie alle auf irgendeine Weise zu betreffen und jedem Einzelnen seine Vulnerabilitat vor Augen zu fuhren.
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