Einleitung: Mensch, Gehirn und Wissenschaft

1975 
Alle Menschen guten Willens werden dem Konzept zustimmen, das wir uns bemuhen sollten, nicht nur hier und jetzt, sondern in alle Zukunft die vollkommenste Lebensweise fur die Menschheit zu fordern und zu entwickeln, wie es schon Dubos (1968) so deutlich zum Ausdruck gebracht hat. Ich glaube, das wir damit nur soweit Erfolg haben werden, wie wir die menschliche Natur richtig einschatzen und entsprechend planen. Der Mensch kann sich selbst betrachten, da er die Fahigkeit hat, zu objektivieren und zu erwagen, was fur ein Wesen er ist und was fur ein Wesen er werden mochte. Der Mensch allein ist sich seiner selbst bewust, und er allein ist fahig, sich sozusagen neben sich zu stellen und sich selbst als Objekt zu betrachten. Wenn ich die menschliche Natur uberdenke, entdecke ich, das ich direkten Zugang zu bevorrechtigten Informationen uber einen Menschen habe — namlich uber mich selbst durch das Bewustsein meines Selbst. Ich werde diese Behauptung nun nicht dazu gebrauchen, eine solipsistische Hypothese zu entwickeln. Ich werde mich vielmehr bemuhen, zu zeigen, das ich ein aquivalentes Bewustsein in allen anderen menschlichen Wesen erkennen mus. Mein philosophischer Standpunkt (vgl. Eccles, 1965 a, 1965 b, 1969 a) ist denjenigen diametral entgegengesetzt, die bewuste Erfahrung in die bedeutungslose Rolle eines Epiphanomens verbannen wollen.
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