Anerkennende Sichtbarkeit: Ein Blick auf Familiennachzug und verflochtene Biographien

2021 
Familiennachzug gehort weltweit und auch in Deutschland zu den wenigen Formen der sicheren und legalen Migration und gestaltet sich damit als eine der wichtigsten Migrationsarten. Ungeachtet der Migrationsform der Ersteingereisten, sei es Erwerbs-, Bildungs- oder Fluchtmigration, (be-)trifft die Zusammenfuhrung von Familien im bundesdeutschen Kontext die zuruckgebliebene Kernfamilie. Aktueller und akuter Anlass zur Thematisierung und Sichtbarmachung dieser vergleichsweise sicheren Form der Mobilitat ist der im Marz 2016 verhangte, fast zweieinhalbjahrige Stopp des Familiennachzugs zu subsidiar Schutzberechtigten in der Bundesrepublik Deutschland. Mit Menschen – Kindern und Ehepartner_innen mit verwehrtem Zugang zu Sicherheit –, die jedoch gar nicht deutschen Boden erreicht haben, lassen sich keine Interviews uber Sprache und Bildung fuhren. Stattdessen werden in diesem Beitrag die Erfahrungen von zwei als weiblich gelesenen Personen unterschiedlichen Alters, die burgerkriegs- und asylbedingt um die Jahrtausendwende mit 15 bzw. 50 Jahren im Rahmen des Familiennachzugs in die Bundesrepublik Deutschland einreisten, kurz nachgezeichnet. Fokus hierbei ist zum einen die Bedeutung der verschiedenen Masnahmen und Angebote als Zugang zur Bildung und Umgebungssprache Deutsch und zum anderen die mitgebrachte und hierzulande erlebte sprachliche Vielfalt.
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