SARS-CoV-2-Seroprävalenz bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland – ein Überblick

2021 
SARS-CoV-2-Antikorperstudien erganzen und erweitern die Erkenntnisse aus der Meldestatistik laborbestatigter COVID-19-Falle um Informationen zu unentdeckten Fallen. Der vorliegende Beitrag fasst bisherige Ergebnisse zur SARS-CoV-2-Pravalenz aus seroepidemiologischen Studien in Deutschland zusammen, die sich auf Kinder und Jugendliche konzentrieren, und erganzt die bereits vorliegende Ubersicht zur Seropravalenz bei Erwachsenen und speziell bei Blutspendenden in Deutschland. Die Ergebnisse der Ubersichtsarbeit beruhen auf einer fortlaufenden systematischen Recherche in Studienregistern, Literaturdatenbanken, von Preprint-Veroffentlichungen und Medienberichten seroepidemiologischer Studien in Deutschland sowie deren Ergebnissen. Mit Stand 17.09.2021 sind uns 16 deutsche seroepidemiologische Studien, die sich auf Kinder und Jugendliche konzentrieren, bekannt geworden. Fur 9 dieser Studien liegen Ergebnisse vor. Fur fast alle untersuchten Settings lag die SARS-CoV-2-Seropravalenz fur Kinder im Kita- und Grundschulalter in der ersten COVID-19-Welle deutlich unter 1 % und fur Jugendliche unter 2 %. Im Verlauf der Pandemie wurden hohere Seropravalenzen von bis zu 8 % fur Kinder im Grundschulalter ermittelt. Ergebnisse von SARS-CoV-2-Antikorperstudien bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland liegen bislang erst in geringem Umfang und basierend auf lokal-regionalen, nichtreprasentativen Stichproben vor. In kunftigen Studien gilt es, einerseits abzuschatzen, welcher Anteil der Kinder und Jugendlichen bereits eine Infektion hatte oder geimpft ist. Zum anderen gilt es, die Verbreitung korperlicher und psychischer Beeintrachtigungen im Nachgang einer Infektion zu untersuchen.
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